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Kleinod des Polnischen Weißen Adlerordens (Rubingarnitur)

Jordan, Johann August (1706-1770) - Juwelier
Ort, Datierung
Abmessungen
H 10,2 cm, B 7,8 cm
Inventarnummer
VIII 123
Das besondere Interesse Augusts III. galt der qualitativen Verbesserung seiner beiden Diamantgarnituren sowie den Schmuckausführungen des Ordens vom Goldenen Vlies und des Polnischen Weißen Adler Ordens. Im Dresdner Goldschmied Johann August Jordan fand er einen einheimischen Meister, der ihm Kleinodien seines polnischen Ordens herstellte, die der sich verändernde Schmuckmode und dem Wunsch des Kurfürst- Königs nach prachtvollen Stautssymbolen entsprachen. Das Kleinod des Polnischen Weißen Adler-Ordens ersetzte einen wohl von Johann Melchior Dinglinger geschaffenen Vorgänger, der in seiner Gestaltung weitgehend demjenigen der Saphirgarnitur entsprochen haben dürfte. Die strenge Form des heraldischen Ordenszeichens mit figürlich aufgesetztem weißen Adler, eindeutiger Darstellung der polnischen Reichsfarben und einem auf die Edelsteingarnitur bezogenen Steinbesatz erschien nicht mehr zeitgemäß. Jordan lieferte ein Kleinod, dessen überreicher Besatz an farbigen Edelsteinen und Brillanten die Schmuckfunktion weit über die eines Ordenssymbols stellte. Das Zentrum des Kleinods nimmt ein besonders schöner, tropfenförmiger Rubin ein. Das Ordenssymbol, der weiße Adler Polens, wurde völlig seiner Figürlichkeit beraubt und im dichten Brillantbesatz aufgelöst. Zwischen seinen funkelnden Federn ist der rot emaillierte Grund der acht Hauptstrahlen des Sterns kaum noch wahrnehmbar. Die Symbolik des Ordenszeichens wurde auf die für den Betrachter nicht sichtbare Rückseite verbannt. Dort findet sich die seit 1714 kanonische Gestaltung der Ordenszeichen in etwas weicherer Form wieder. Im Oktober 1744 gelangte das Kleinod in das Grüne Gewölbe. Jordans Ordenskreuz mit seinem steifen und fast schon prunkhaften Charakter gefiel August III. so sehr, dass er 1747 auch dasjenige der Smaragdgarnitur von ihm neu anfertigen ließ. Für die Rubingarnitur stellt das Kleinod des Polnischen Weißen Adler- Ordens aber die letzte größere Veränderung dar.
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