Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 701
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 47,5 cm, B. 78,0 cm, T. 36,5 cm
Inventarnummer
PE 701
In Meißen waren bereits zwei Löwen im Rohzustand vorhanden, als zwei Monate später am 18. 11.1732 eine offizielle Spezifikation von „Derjenigen Vasen, Terrinen, Thiere und Vogel, so in das Königl: Japanische Palais in die Obere Etage der fordern Gallerie, nach Ihro Königl:Majth. allergnädigsten Resolution und Befehl verfertiget werden sollen“ bei den Tieren beginnt mit: „4. Löwen 4. Stück Löwinnen“ (zit. nach Wittwer 2004, S. 259). Damit ist dem hohen Stellenwert dieses Tieres Rechnung getragen, das in der Heraldik und als geläufiges Attribut von Macht und Stärke eine traditionelle Rolle besaß. Nicht ohne Grund befanden sich Exemplare in der Menagerie des Königs im Jägerhof. Sie wären für Naturstudien zur Verfügung gestanden, doch anstelle von zähnefletschenden und blutrünstigen Herrn der Wüste stellte der Bildhauer zwei ruhig auf dem Boden liegende Tiere dar, den Kopf leicht erhoben und einem Gegenüber zugewandt, die Vorderpfoten spannungslos nebeneinander ausgestreckt. Die summarische Gestaltung der Körper und die fast stilisierte Mähnenstruktur treten in den Hintergrund angesichts der plastisch betonten Partie der Augenbrauen und der Pupillen. Die Physiognomie der Tiere erinnert an die Mimik eines stirnrunzelnd nachdenkenden Menschen. Ihr Blick hat ein derartiges Sentiment, dass es beinahe anrührt und die Frage aufwirft, welchen Zweck der Bildhauer damit verfolgte. Das Konzept des Japanischen Palais war darauf ausgerichtet, die Überlegenheit des Königs auf vielfältige Weise zu demonstrieren. Würden zu seinen Füßen gezähmte Löwen liegen, hätte ihn das mit Orpheus gleichgesetzt, der mit seinem Gesang alle Tiere der Welt beherrschte – für einen Herrscher ein durchaus reizvoller Gedanke. (A. Ziffer, 2010)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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