Aus den Haltungsmotiven und der Größe geht hervor, dass der im Jahr 1787 in Rom erworbene Torso zu einer Variante der Aphrodite Typus Kapitol gehört hat, eines ungeheuer beliebten statuarischen Typus, den in Dresden eine ganze Reihe antiker Skulpturen vertritt: u. a. die Statue Hm 308, der Kopf Hm 239, die kopflose Variante Hm 301 und die kopflose Statuette Hm 258.
Bei der Variante Hm 240 war der rechte Arm – wie beim Vorbild – im Ellbogen so angewinkelt und vor den Körper geführt, dass die Hand die linke Brust zum Teil verdeckte. Die Beinpartie war wohl weitgehend in einen leichten Mantel gehüllt, von dem sich marginale Reste an Rand der begradigten, am Übergang zu den Beinen befindlichen Bruchflächen erhalten haben. In ihrer linken Hand hielt die Göttin wahrscheinlich einen Zipfel des Mantels.
Als der Torso 1787 nach Dresden gelangte, war er mit einem nicht zugehörigen antiken Unterteil (Inv. Hm 172) sowie mit einem gleichfalls nicht zugehörigen antiken Kopf (Inv. Hm 299) ergänzt.