Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer ASN 0031
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 56,5 cm, B: 35,5 cm
Inventarnummer
ASN 0031
Es war die ureigene Idee von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), seiner Verbundenheit zu dem zehn Jahre jüngeren Dichter Friedrich Schiller (1759-1805) in einem Monument Ausdruck zu verleihen. Dieses Vorhaben wurde jedoch erst gut 20 Jahre nach Goethes Tod realisiert. 1857 wurde ein gut drei Meter hohes Bronzedenkmal vor dem Hoftheater in Weimar in einer feierlichen Zeremonie eingeweiht. Detailgetreu gibt die kleine Kopie des Gussmodells das Denkmal wieder, welches in Deutschland den Status eines Nationaldenkmals erlangte.
Den Auftrag erhielt der Dresdner Bildhauer Ernst Rietschel, der sich durch zwei Aspekte auszeichnete. Entgegen den Konventionen hatte Rietschel bereits zuvor zeitgenössische anstelle von antiker Gewandung für eine Denkmalsskulptur verwendet. Eben dies wurde vom bayerischen König Ludwig I. (1786-1868), der den Guss finanzierte, gefordert. Zum anderen hatte Rietschel schon Einzelfiguren der beiden Protagonisten der Weimarer Klassik angefertigt. Der Typus des Doppelstandbildes findet sich zumeist dort, wo das freundschaftliche oder verwandtschaftliche Verhältnis der Dargestellten von zentraler Bedeutung war. Ludwig I. war ein Verehrer Schillers und wünschte eine gleichrangige Vergegenwärtigung der beiden Dichter. Zunächst war vorgesehen, dass allein Goethe einen Lorbeerkranz als Zeichen des Ruhmes in Händen halten sollte. In der ausgeführten Bronze umfassen jedoch die beiden Dichter gemeinsam den Lorbeerkranz. Zentrales Motiv der Freundschaft ist der von Goethe um Schiller gelegte Arm.

Susanne Mersmann
Rolf H. Johannsen: Vorbild Antike. Die Abgusssammlung des Anton Raphael Mengs, in: , Ausst.-Kat, hg. v. Stephan Koja und Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2020, 123, Abb. 78

Rolf H. Johannsen: The Model of Antiquity. Anton Raphael Mengs and His Cast Collection, in: , Ausst.-Kat, hg. v. Stephan Koja, 2020, 123, Abb. 78
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