Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer E 3990

Adventskalender

Es brauchte nicht viel, um dieses außergewöhnliche Objekt herzustellen: ein Stück stabiler Karton, beklebt mit Packpapier, farbige Akzente, die aus dem Papierlocher kamen, etwas Transparentpapier - fertig. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde die zweite Stirnseite des Hauses ergänzt, versehen mit einem vollständig aus Papier gefertigten Verschluss. Beim Öffnen dieser Wand kommt die handschriftliche Notiz des Herstellers zum Vorschein.

Vermutlich fand dieses "Adventshaus" in der Vorweihnachtszeit seinen Platz auf der Fensterbank, sodass Tageslicht durch die geöffneten Fenster schien. Vielleicht erhellte auch eine kleine Glühbirne dieses "Adventshaus". Täglich durfte ein weiteres Fenster geöffnet werden, bis am 24. Dezember der Lichterschein seinen Höhepunkt fand. Die Reihenfolge der zu öffnenden Fenster (durch Herausziehen der "Fensterläden") war dabei nicht vorgegeben, entscheidend war die täglich zunehmende Licht-Intensität. Am 24. Dezember schließlich durfte die Tür an der Stirnseite des Hauses geöffnet werden und der Blick fiel auf einen Weihnachtsbaum.

Hergestellt hatte dieses Knusperhaus der besonderen Art der 19-jährige Hans Fischer aus Glauchau als Geschenk für seine sieben Jahre jüngere Schwester Julia. Diese bewahrte das Haus bis zu ihrem Tod im Jahr 2005 und hielt es lebenslang in Ehren. Die Familie übergab es 2022 dem Museum, nicht ohne die dazugehörige Geschichte zu überliefern.
Die Schenkerin schreibt zu diesem Haus: "Eine Eigentümlichkeit ist, dass es 28 Fenster zum Öffnen gibt, das heißt, dass das erste Fenster bereits am 27. November geöffnet werden konnte. Gleiches gab es bei einem größeren hölzernen Adventshaus, welches mein Vater für meine Geschwister und mich in unserer Kindheit baute. Auch hier begann das 1. Fenster mit dem 27. November – wohl weil der 27. November das frühestmögliche Datum für den 1. Advent ist."
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Erfunden und erbaut in der Weihnachtszeit des Jahres 1931 von Rudolf Otto Hans Fischer
Creditline
Museum für Sächsische Volkskunst, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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