Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 104 a - c
Material und Technik
Abmessungen
H. mit Deckel: 63,6 cm, H. ohne Deckel: 48,5 cm, B. 39,7 cm, T. 25,1 cm, D. Fuß: 16,7 cm
Inventarnummer
PE 104 a - c
Mit ihrer überbordenden plastischen Zier versinnbildlicht die Deckelvase das Element Feuer – verkörpert durch den antiken Göttervater Jupiter, der, auf einem Adler reitend, ein Blitzbündel herabschleudert. In der figurenreichen Reliefdarstellung des Vasenkörpers ist das Feuer mit der Kriegskunst gleichgesetzt. Gerahmt wird die Schlachtenszene von der Figur des Kriegsgotts Mars und einer plastisch geformten Trophäe aus erbeuteten Waffen, Rüstungen und Kriegstrommeln als Zeichen des Triumphs. An den Fuß der Vase ist ein Gefangener gefesselt, der aus europäischer Perspektive typisiert den Vertreter eines unterworfenen Volkes darstellt.
Die Vase war ursprünglich Teil einer fünfteiligen Garnitur der vier Elemente, deren Mittelstück die Regentschaft König Ludwigs XV. von Frankreich verherrlicht (Inv. Nrn. PE 100, PE 103, PE 107, PE 3735). Die innovative skulpturale Gestaltung der monumentalen Gefäße verdankt sich dem Hofbildhauer und Meissener Modellmeister Johann Joachim Kaendler. In einer bis dato ungekannten Tour de Force der Porzellanmodellierung löste er die Oberflächen der Vasenkörper in Reliefs auf und ließ die Silhouetten in ausladenden figürlichen Applikationen aufgehen. Für diese Hauptwerke der Meissener Manufaktur verstand es Kaendler einmal mehr, die plastischen Qualitäten des Porzellans bis an die Grenze des Möglichen auszureizen.
August III. gab die repräsentative Garnitur 1741 als Geschenk für den französischen König in Auftrag, den er als Bündnispartner zu gewinnen suchte. Da sich die politischen Konstellationen im Österreichischen Erbfolgekrieg aber rasch wieder änderten, verblieben die Vasen letztlich in Dresden. Wegen der hohen Gefährdung dieser monumentalen und zugleich höchst delikaten Formstücke im Brand, wurde jedes Modell vorsichtshalber gleich mehrfach ausgeformt. Die Dresdner Porzellansammlung besitzt deshalb bis heute mehrere Exemplare aller Modelle; von manchen sind auch nur einzelne Füße, Körper oder Deckel erhalten. (Julia Weber, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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