Das steilwandige Koppchen mit ausgezogenem Mündungsrand steht auf einem niedrigen Standring, ebenso wie die Unterschale. Auf der Wandung zeichnet sich ein flacher, umlaufender Wulst unter der Glasur ab. Der Spiegel der Unterschale ist nahezu horizontal ausgebildet. Die Fahne steigt kurz und steil an. Koppchen und Unterschale sind ohne farbigen Dekor. In der Porzellansammlung gibt es einige schwarz glasierte und farbig bemalte Böttgersteinzeuge, die bisher keiner gesicherten Provenienz zugewiesen werden können. Auf einigen dieser Stücke finden sich Kennzeichnungen, die den Gedanken nahelegen, es könne sich um Palaisnummern handeln. Die Überprüfung der Nummern in den verschiedenen Inventaren der Porzellansammlung konnte jedoch die ursprüngliche Vermutung nicht bestätigen. Dazu gehört dieses Koppchen mit Unterschale, das 1945-1957/58 in Russland war und im Rahmen der Rückführung nach Dresden kam. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 111.)