Rechteckige Tafel mit der Darstellung von Diogenes vor Alexander
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H 22,0 cm, B 16,8 cm, T 1,7 cm
Museum
Inventarnummer
III 49
Die rechteckige Emailtafel mit Diogenes vor Alexander in vergoldetem Bronzerahmen gilt seit dem frühen 19. Jahrhundert als Arbeit von Ismael Mengs - eine Zuschreibung, die jedoch kaum haltbar ist, da das Stück bereits auf einer 1706 erstellten Verpfändungsliste genannt wird. Gegenstand der virtuosen Emailmalerei ist eine Begebenheit aus der griechischen Antike. Der Philosoph Diogenes (um 412-323 v. Chr.), der die Verschwendungssucht der Reichen kritisierte und für absolute Genügsamkeit eintrat, ging eines helllichten Tages mit einer brennenden Laterne über den Marktplatz von Athen. Nach dem Grund seines absonderlichen Tuns befragt, gab er zur Antwort, er suche Menschen. Das Motiv, das vor allem in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts häufig als Warnung vor Genusssucht und übertriebener Prachtentfaltung auftaucht, ist hier jedoch auf ungewöhnliche Weise modifiziert. Denn unmittelbar vor den Philosophen ist ein geharnischter Krieger getreten, bei dem es sich um Alexander den Großen, König von Makedonien (reg. 336-323 v. Chr.), handeln dürfte. Das Vorbild der Komposition, die sich durch das dichte Gedränge der Menschen hinter Diogenes und deren fast schon karikierend überzeichnete Physiognomien auszeichnet, dürfte im Umkreis des flämischen Malers Jacob Jordaens zu suchen sein.
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