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Salzfass mit Brustbild eines Kriegers und römischen Gottheiten

Limosin, Jean (um 1580-1646) wohl - Emailleur Limosin, Joseph (um 1595-um 1636) wohl - Emailleur
Material und Technik
Abmessungen
H 9,2 cm, Dm Fuß 13,9 cm; Gewicht: 206 g
Inventarnummer
III 1
Über einem leicht gewölbten Fußring erhebt sich die hexagonale und konkav eingezogene Wandung des Gefäßes. Die darauf aufgelegte Deckplatte, die zur Aufnahme von Salz oder Gewürzen bestimmt war, ist in der Mitte vertieft und besitzt einen gewölbten, über die Wandung hervorstehenden Rand.
Die Kanten der Wandung werden durch eine goldene, von Blattranken umspielte Linie betont. Die so eingerahmten sechs Segmente zeigen jeweils eine auf einem runden, unten von Blättern bedeckten Sockel stehende antike Götterfigur. Anhand der Kleidung und der Attribute kann man diese als Mars (Helm, Schild, Schwert), Venus (flammendes Herz), Juno (Pfau, mit einer Schlange umwundener Speer), Merkur (Flügelhelm, Merkurstab), Minerva (Helm, Lanze und Schild) sowie Diana (Speer und Mondsichel) identifizieren. Goldene Schnörkel bedecken den dunklen Hintergrund. In der schalenförmigen Vertiefung der Deckplatte ist die bärtige Profilbüste eines römischen Feldherrn vor einem dunklen, mit Goldpunkten übersäten Grund dargestellt. Der Dekor des Randes besteht aus goldgerahmten runden Feldern, die einen leuchtend blauen Edelsteinbesatz imitieren. Auf dem Fußring hingegen finden sich zwischen bunten Blattranken und goldenen Schnörkeln papageienartige Vögel.
Salzfässer dieser Art gehören einem beliebten Typus an, der häufig paarweise Verwendung fand. Die konkav geschwungene, hexagonale Form kam um 1600 auf und war in mehreren Werkstättender französischen Emailmetropole Limoges sehr beliebt. Das in unterschiedlichen Varianten auftretende Monogramm „IL“ lässt sich sowohl auf Jean (Jehan) Limosin (um 1580–1646) als auch auf dessen jüngeren Bruder Joseph Limosin (um 1595–um 1636) beziehen.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
sign. "IL" (dazwischen eine angedeutete Lilie) rechts unter dem Sockel des Mars
Reproduktion
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