Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 191 a, b
Ort, Datierung
Abmessungen
H. 16,3 cm, B. 13,1 cm, T. 15,1 cm
Inventarnummer
PE 191 a, b
Der Tafelaufsatz, zu dem die Sitzfigur gehört, markiert einen weiteren Wendepunkt in der Verwendung von Porzellan in der fürstlichen Festkultur. Seit Mitte der 1730er Jahre wurden Porzellane mit den Dekorationen aus Tragant, Marzipan oder Wachs kombiniert als Zierde der Tafel beim Dessertgang verwendet. Für die Hochzeit der Prinzessin Marie Josepha mit dem Dauphin von Frankreich lässt sich erstmals nachweisen, dass alle Dekorationsteile aus Porzellan waren (Cassidy-Geiger 2002, S. 21). Diese Hochzeit bedeutete für Sachsen einen großen Prestigegewinn und war von Madame de Pompadour und den Brüdern Pâris de Montmartel, einflussreichen Pariser Bankiers, protegiert worden, die beide dafür mit Meißner Porzellan beschenkt wurden.
Entsprechend des Arbeitsbuches und der Taxa von Kaendler wurden eine Gruppe mit dem Hochzeitsgott Hymen und eine Allegorie der Religion, eine weibliche Allegorie der Großmut, je ein Brustbild des Dauphins und der zukünftigen Dauphine sowie eine Gruppe aus fünf Personen, die Stadt Paris vorstellend, ein Apollo mit französischer Krone in der Hand sowie Allegorien der fürstlichen Ehre und der Einigkeit neu angefertigt (Pietsch 2002, S. 121 f.). Auf einem großen Thron, dessen Baldachin Herkulesfiguren trugen, befand sich eine Figur Augusts III. Das Pendant dazu war „Eine Grouppee, aus 3. Figuren bestehend, Franckreich vorstellend, es befindet sich auf einem erhabenen Postamente mit Stuffen, darauff ein mit Franzen verzierter Teppich liegt, ein Manns Bild geharnischt, mit einem Talar auff einen kostbarn Stuhl sizend, in der rechten Hand den Scepter mit dem allsehenden Auge Gottes, nebn ihm stehet ein Bild, der Christl. Glauben darbey sizt ein Genius, der in Buche lieset“ (Rafael 2009, Nr. 259). Die Hochzeit wurde mit dem Herzog von Richelieu als Stellvertreter des Bräutigams am 10. Januar 1747 in Dresden gefeiert.
(Katalog: „Triumph der Blauen Schwerter“ 2010, Kat.-Nr.: 401, Alfred Ziffer)
Provenienz: Ankauf 1928
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke unter dem Thron
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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