Plastik: Kavalier am Schreibtisch
Kaendler, Johann Joachim (1706-1775) - Modellmeister
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 13,2 cm, B. 10,1 cm, T. 14,0 cm
Museum
Inventarnummer
PE 529
Angeregt durch einen Kupferstich von Pierre Filloeul (1696 - nach 1754) mit dem Titel "Le Chateau de Cartes" nach einem Gemälde von Jean Siméon Chardin (1699 - 1779) schuf Kaendler diese höfisch-galante Genreszene. Die "Figur, einen Monsieur, der einen Liebes-Brieff schreibt" gehörte seit 1740 zum Repertoire der Porzellan-Manufaktur Meissen. Die erhaltenen Ausformungen in zahlreichen Museen und Sammlungen zeigen nicht nur Variationen in der Staffierung der Kleidung, in Körperhaltung, Mimik und Schreibutensilien, sondern auch im Wortlaut der Anfangszeilen des Briefs. Der Dresdner Kavalier etwa beginnt sein galantes Schreiben mit der Beteuerung: "Mademoiselle, Pardonnez moi".
Angesichts der erhaltenen Ausformungen war dieses Modell offensichtlich sehr beliebt. Nach Kaendlers Beschreibung in seiner Taxa, der Liste von Arbeiten für die Manufaktur am Feierabend, war es „1. Figur, einen Monsieur, der einen Liebes-Brieff schreibt, vorstellend, mit der Feder in der Hand am Tische sizend“ (Rafael 2009, Nr. 31). Erneut hat er sich an dem Kupferstich von Pierre Fillœeul „Le Chateau de Carte“, nach einem Gemälde von Jean S. Chardin, orientiert. Das Modell stellt einen lesenden Kavalier dar, den Kaendler zum Schreiber wandelt, der bei einem Brief nach passenden Worten sucht. In unserem Fall bittet er mit „Mademoisell, Pardone“ diese um Verzeihung, ein andermal ist er über etwas untröstlich (Slg. Pauls, Bern), mehrfach jedoch schreibt er einem offensichtlichen Rivalen und gesteht eine Niederlage ein (Porzellankabinett in der Residenz Ansbach; Residenzmuseum München). Alle Varianten sprechen für wechselvolle amouröse Abenteuer der Dresdner Hofgesellschaft.
(Katalog „Triumph der Blauen Schwerter“ 2010, Kat.-Nr. 341)
Angesichts der erhaltenen Ausformungen war dieses Modell offensichtlich sehr beliebt. Nach Kaendlers Beschreibung in seiner Taxa, der Liste von Arbeiten für die Manufaktur am Feierabend, war es „1. Figur, einen Monsieur, der einen Liebes-Brieff schreibt, vorstellend, mit der Feder in der Hand am Tische sizend“ (Rafael 2009, Nr. 31). Erneut hat er sich an dem Kupferstich von Pierre Fillœeul „Le Chateau de Carte“, nach einem Gemälde von Jean S. Chardin, orientiert. Das Modell stellt einen lesenden Kavalier dar, den Kaendler zum Schreiber wandelt, der bei einem Brief nach passenden Worten sucht. In unserem Fall bittet er mit „Mademoisell, Pardone“ diese um Verzeihung, ein andermal ist er über etwas untröstlich (Slg. Pauls, Bern), mehrfach jedoch schreibt er einem offensichtlichen Rivalen und gesteht eine Niederlage ein (Porzellankabinett in der Residenz Ansbach; Residenzmuseum München). Alle Varianten sprechen für wechselvolle amouröse Abenteuer der Dresdner Hofgesellschaft.
(Katalog „Triumph der Blauen Schwerter“ 2010, Kat.-Nr. 341)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
ohne Marke, Formnummer 55
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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