Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 626

Sakeflasche

Abmessungen
H. mit Deckel: 22,0 cm, H. ohne Deckel: 20,9 cm, B. 9,1 cm, T. 8,9 cm, B. Fuß: 5,3 cm, T. Fuß: 5,1 cm
Inventarnummer
PE 626
Der türkisfarbene Fond dieser Sakeflasche ist von chinesischen Vorbildern mit graugrünen Seladonglasuren inspiriert, die in Europa als besonders alt und ehrwürdig erachtet wurden. Der auch als Meergrün bezeichnete Farbton wurde 1726 von dem Hofmaler Johann Gregorius Höroldt in Meissen eingeführt, den die Manufakturkommission beauftragt hatte, neue Farbrezepturen für bunte Fonds und Aufglasurmalerei zu entwickeln. Auch das Dekorprinzip flächig aufgetragener farbiger Fonds, in denen Reserven mit vielfarbigen Blumen- oder Landschaftsmotiven ausgespart bleiben, ist chinesischen Vorbildern abgeschaut.
Zwischen 1734 und 1738 lieferte die Meissener Manufaktur knapp 600 Flaschenvasen und Geschirre mit seladongrünen Fonds in das Japanische Palais, deren Produktion schon um 1730 begonnen hatte. In diesem Jahr hatte August der Starke entschieden, das Obergeschoss seines Porzellanschlosses allein den sächsischen Erzeugnissen vorzubehalten. An die stadtseitige Galerie mit den Meissener Tierplastiken (vgl. PE 408) schloss sich eine Folge von vier Kabinetten an, in denen Hunderte Meissener Vasen und Geschirre mit je übereinstimmender Fondfarbe auf Konsolen vor die Wände gesetzt werden sollten. Deren Produktion wurde allerdings durch die aufwändige Arbeit an den großen Tierfiguren verzögert. Auch nach dem Tod Augusts des Starken hielt August III. zunächst an den Plänen seines Vaters fest und orderte 1733 für jeden dieser Räume weit über 1.000 Porzellane mit seladongrünen, gelben, blauen und purpurnen Fonds. Als die ausgesprochen ehrgeizigen Ausstattungspläne für das Japanische Palais wenige Jahre später zugunsten anderer königlicher Aufträge schleichend aufgegeben wurden, waren diese Forderungen aber bei weitem noch nicht erfüllt. Die Vision des einzigartigen Porzellanschlosses blieb letztlich ein Traum. (Julia Weber, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Gekreuzte Schwerter in Unterglasurblau auf unglasiertem Boden (schwach sichtbar)
Formerzeichen: "M", gestempelt, am Rand des Bodens
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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