Die achteckige Dose in gedrückter Kugelform mit kurzem Hals und profilierter Schulter steht auf einem stark eingezogenen, profilierten und kreuzpassigen Fuß. Der flach gewölbte Deckel trägt einen Scheibenknauf mit Spitze. Fünf der acht Korpusseiten sind farbig gestaltet. Von der Schulter hängen in jedem Feld bis zur Mitte des Korpus Bänder herab, in deren Bögen alternierend drei Blumenfestons und zwei Papageien gemalt sind. Am Ansatz des Korpus über dem Fuß ist ein aufwändiges Ornamentband in Gold aus Zirkelschlagmotiven und schraffierten Dreiecken angebracht, welches nach oben in einer Bogenkante mit einem dreiblättrigen Motiv endet. Auf die Schulter ist ein mehrteiliges Ornamentband in Gold und Lackfarbe gemalt, welches sich in eine schmale Bogenkante, ein schraffiertes Band und eine aus Rhomben zusammengesetzte Kante gliedert. Auf dem Deckel befindet sich ebenso ein schraffiertes Band, das sich aus farbig gefüllten Rhomben und einer abschließenden Bogenkante zusammensetzt. Um den Fuß verläuft eine schmale Bogenkante. Dieses urnenförmige Gefäß und zwei weitere Stücke [Inv. Nrn. PE 2574, PE 2575] dieser Art sind recht sicher in der Specification von 1719 zu identifizieren. Anhand einer Bleistiftskizze und der passenden Beschreibung lässt sich auch 1853/ 54 das Deckelgefäß im Gesamtverzeichnis der Porzellansammlung wieder finden. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 34.)