Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. mit Deckel: 13,4 cm, H. ohne Deckel: 9,4 cm, B. 7,0 cm, T. 7,0 cm, B. Fuß: 5,0 cm, T. Fuß: 4,9 cm
Museum
Inventarnummer
PE 835
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt.
Der achteckige Flakon aus Böttgersteinzeug wurde nach dem Brand nicht bearbeitet – seine Oberfläche blieb matt. Über dem etwas ausgestellten Standfuß wölbt sich der mehrfach profilierte Korpus. Der zierliche Deckel ist flach und mit einem kleinen Knöpfchen versehen.
Die Inspiration für das Gefäß bildeten Architekturformen, erinnert seine Gestaltung doch beispielsweise an Baluster, wie sie an Treppengeländern oder Brüstungen zu finden sind. Diese Parallele wurde auch von den Inventarschreibern des 18. Jhdt. bereits gesehen, denn sie beschreiben die Stücke als Aufsatzväschen „mit Architectur“. Es existieren auch Exemplare mit Metallmontierungen und Email, die das Spiel der Künstler am Dresdner Hof mit unterschiedlichen Materialien zeigen und so ist die Gestaltung auch einem Goldschmied zuzuschreiben: Johann Jakob Irminger, der ab 1687 als Hofjuwelier Aufträge für die sächsischen Kurfürsten übernahm.
Spätestens ab 1712 und bis 1719 war er in Meissen für die Gestaltung von Gefäßen aus Böttgersteinzeug und Porzellan verantwortlich. Er kombinierte seine Erfahrungen aus der Arbeit mit Metall mit seiner wachsenden Kenntnis des neuen Materials, um dem Bedürfnis des Hofes nach innovativen Designs unterschiedlicher Gefäßformen zu genügen.
Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Der achteckige Flakon aus Böttgersteinzeug wurde nach dem Brand nicht bearbeitet – seine Oberfläche blieb matt. Über dem etwas ausgestellten Standfuß wölbt sich der mehrfach profilierte Korpus. Der zierliche Deckel ist flach und mit einem kleinen Knöpfchen versehen.
Die Inspiration für das Gefäß bildeten Architekturformen, erinnert seine Gestaltung doch beispielsweise an Baluster, wie sie an Treppengeländern oder Brüstungen zu finden sind. Diese Parallele wurde auch von den Inventarschreibern des 18. Jhdt. bereits gesehen, denn sie beschreiben die Stücke als Aufsatzväschen „mit Architectur“. Es existieren auch Exemplare mit Metallmontierungen und Email, die das Spiel der Künstler am Dresdner Hof mit unterschiedlichen Materialien zeigen und so ist die Gestaltung auch einem Goldschmied zuzuschreiben: Johann Jakob Irminger, der ab 1687 als Hofjuwelier Aufträge für die sächsischen Kurfürsten übernahm.
Spätestens ab 1712 und bis 1719 war er in Meissen für die Gestaltung von Gefäßen aus Böttgersteinzeug und Porzellan verantwortlich. Er kombinierte seine Erfahrungen aus der Arbeit mit Metall mit seiner wachsenden Kenntnis des neuen Materials, um dem Bedürfnis des Hofes nach innovativen Designs unterschiedlicher Gefäßformen zu genügen.
Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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