Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 1701
Abmessungen
H. 19,2 cm, B. 11,1 cm, T. 11,1 cm
Inventarnummer
PE 1701
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt.

Auch der Kerzenleuchter besteht aus Böttgersteinzeug. Es handelt sich um eine klassische Leuchterform der Zeit. Die quadratische Grundform mit abgeschrägten Ecken setzt sich vom flach getreppten Fuß über den schlanken, balusterartig profilierten Schaft bis hin zur Tülle fort und findet sich auch bei Exemplaren aus Silber oder Zinn. Der Schaft ist mit vier Puttenköpfen im Relief dekoriert, die breiteren Seiten der Tülle tragen ornamentale Reliefs. Neben der Form stammt auch die Godronierung als ornamentales Zierelement aus dem Bereich der Metallbearbeitung und so ist der Entwurf auch einem Goldschmied zuzuschreiben: Johann Jakob Irminger, der seit 1682 Mitglied in der Dresdner Goldschmiedezunft war und ab 1687 als Hofjuwelier Aufträge für die sächsischen Kurfürsten übernahm.

Spätestens ab 1712 und bis 1719 war er in Meissen für die Gestaltung von Gefäßen aus Böttgersteinzeug und Porzellan verantwortlich. Er kombinierte seine Erfahrungen aus der Arbeit mit Metall mit seiner wachsenden Kenntnis des neuen Materials, um dem Bedürfnis des Hofes nach innovativen Designs unterschiedlicher Gefäßformen zu genügen.

Die Reste der Palaisnummer auf der Unterseite weisen das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Formerzeichen: Lateinisches Kreuz mit zwei darüber gekreuzten Diagonalen orthogonal im Rechteck [Peter Geithner]
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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