Schale aus dem Krönungsservice
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 5,4 cm, D. 31,7 cm, D. Fuß: 19,6 cm
Museum
Inventarnummer
PE 1284
Wohl kurz nach dem Tod Augusts des Starken am 1. Februar 1733 wurde das sogenannte Krönungsservice in Auftrag gegeben. Es ist anzunehmen, dass dieses Service bei der Krönung seines Sohnes, des sächsischen Kurfürsten Friedrich August II., zum polnischen König am 17. Januar 1734 in Krakau eine wichtige Rolle spielte. [...] Der Dekor aller Serviceteile wird, wie auch bei der großen Schüssel, vom zentral platzierten und reich geschmückten königlich-polnisch-litauischen und dem kurfürstlich-sächsischen Wappen bestimmt. Die Dominanz des Wappens bringt den politischen Anspruch Augusts III. auf den polnischen Thron zum Ausdruck. Den Rand der Gefäße umfasst üppiges Laub- und Bandelwerk in Gold. Kleine Streublumen und Reisstrohbündel auf dem weiß belassenen Zwischenraum erinnern an den von der Meissener Manufaktur zu jener Zeit gern imitierten Kakiemonstil japanischen Porzellans. Nach dem Inventar des Japanischen Palais von 1779 bestand das Service aus 72 Gefäßen unterschiedlicher Form, aus großen Kummen, Schüsseln, Terrinen und Tellern. Bis zum Ende der Monarchie in Sachsen 1918 hatten die Wettiner das Hofservice durch die Anfertigung neuer Geschirrteile, deren Gebrauchsformen den zeitgenössischen Speisegewohnheiten mehr entsprachen, wiederholt erweitert. Der Dekor schließt sich formal an den des 18. Jahrhunderts an, ist jedoch von diesem deutlich zu unterscheiden. Die Farbigkeit der kleinen Blüten ist intensiver, die ornamentale Goldkante auf den Tellern viel dichter und in der Wappenumrahmung fehlt die zarte Untermalung mit Lüster. Unzweifelhaft machte eine Tafel, eingedeckt mit diesem Service, noch immer einen sehr prächtigen Eindruck. Dies belegen historische Fotos. Die Bezeichnung „Krönungsservice“ ist wohl erst im 20. Jahrhundert üblich geworden.
[AL, 2010]
[AL, 2010]
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Gekreuzte Schwerter in Unterglasurblau
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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