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Teller aus dem Service mit dem "Roten Drachen"

Ort, Datierung
Abmessungen
H. 4,6 cm, D. 26,1 cm, D. Fuß: 13,5 cm
Inventarnummer
PE 7749
Das erste Meissener Service, das für die Dresdner Hofhaltung bestimmt war und ab 1735 an die Hofkonditorei und Hofküche geliefert wurde, war der sogenannte Rote Drache. Der Dekor in Eisenrot und Gold geht auf japanische Vorbilder im Kakiemon-Stil zurück. Der Teller mit Drachen und chinesischen Glückssymbolen auf der Fahne und zwei sich umkreisenden Hōō-Vögeln im Spiegel kopiert sehr exakt ein aus Arita stammendes Original.
Die ersten Meissener Geschirre mit dem „Roten Drachen“ waren im Auftrag des Pariser Händlers Rodolphe Lemaire entstanden, der um 1730 zahlreiche Porzellane aus China und Japan in Sachsen nachahmen ließ (PE 1175). In Frankreich verkaufte er die Kopien mit großem Gewinn, indem er sie als ostasiatische Originale ausgab. August der Starke setzte Lemaires Handel, der seinen Interessen zuwiderlief, bereits 1731 ein Ende. Die Tatsache aber, dass sich anfänglich sogar die besten Kenner von den Meissener Kopien hatten täuschen lassen, verhalf dem sächsischen Porzellan letztlich zum Durchbruch auf dem führenden französischen Kunstmarkt. Insbesondere das in Paris besonders nachgefragte und in Meissen vielfach imitierte japanische Kakiemon wurde deshalb für August den Starken zu einem Symbol des Triumphes seiner königlichen Manufaktur.
Sicher nicht zufällig erwählte er aus den Meissener Kakiemon-Motiven just den „Roten Drachen“ für das erste Dresdner Hofservice: Aus Reiseberichten war ihm bekannt, dass der Drache in China ein Symbol der Macht und als solches allein dem Kaiser vorbehalten war. Der Meissener Teller wiederum trägt auf der Unterseite das Augustus-Rex-Monogramm des sächsisch-polnischen Kurfürsten-Königs.
Ausgeführt wurde das Service allerdings erst nach dem Tod Augusts des Starken für seinen Sohn und Nachfolger August III. (PE 1157). Bis zur Einführung der Demokratie im Jahr 1918 wurde der „Rote Drache“ in Meissen ausschließlich für den sächsischen Hof gefertigt. (Julia Weber, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
"AR" [ligiert, Augustus Rex] in Unterglasurblau
Formerzeichen: "X" [Johann Christoph Pietzsch oder Johann Daniel Rehschuh], geritzt, im Standring
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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