Koppchen
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H. 4,1 cm, B. 6,3 cm, T. 6,2 cm, B. Fuß: 3,3 cm, T. Fuß: 3,1 cm
Museum
Inventarnummer
PE 1765
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt. Im polierten Zustand erinnert das rotbraune Material an den Schmuckstein Jaspis, weswegen es im 18. Jahrhundert auch als Jaspisporzellan bezeichnet wurde.
Auch dieses Koppchen besteht aus Böttgersteinzeug. Die blütenförmige, fünffach eingezogene Wandung bezeichnete man im Inventar des Japanischen Palais als "gemuschelt". Dort erfahren wir auch, dass es sich um eine kleine Trinkschale für den Genuss von Kaffee handelte. Der Kaffee war neben Tee und heißer Schokolade das dritte Modegetränk des 18. Jahrhunderts. Es gab unterschiedliche Zubereitungsformen, wobei wir eine noch heute unter dem Namen des „Türkischen Kaffees“ kennen. Nachdem man die Bohnen geröstet und gemahlen hatte wird der Kaffee mit Wasser mehrfach aufgekocht. Man konnte ihm Gewürze oder Zucker beigeben, auch mit Milch wurde er genossen. Kaffee galt besonders im frühen 18. Jahrhundert nicht nur als schmackhaft, sondern auch als überaus gesund. Dass der Kaffeegenuss bisweilen jedoch bedenkliche Züge annahm beschreibt auf humorvolle Weise Johann Sebastian Bachs so genannte Kaffeekantate. Das darin getadelte Mädchen zieht ein „Schälchen Coffee“ einem „Wackern Liebsten“ ohne Frage vor.
Die Reste der Palaisnummer auf der Unterseite weisen das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Auch dieses Koppchen besteht aus Böttgersteinzeug. Die blütenförmige, fünffach eingezogene Wandung bezeichnete man im Inventar des Japanischen Palais als "gemuschelt". Dort erfahren wir auch, dass es sich um eine kleine Trinkschale für den Genuss von Kaffee handelte. Der Kaffee war neben Tee und heißer Schokolade das dritte Modegetränk des 18. Jahrhunderts. Es gab unterschiedliche Zubereitungsformen, wobei wir eine noch heute unter dem Namen des „Türkischen Kaffees“ kennen. Nachdem man die Bohnen geröstet und gemahlen hatte wird der Kaffee mit Wasser mehrfach aufgekocht. Man konnte ihm Gewürze oder Zucker beigeben, auch mit Milch wurde er genossen. Kaffee galt besonders im frühen 18. Jahrhundert nicht nur als schmackhaft, sondern auch als überaus gesund. Dass der Kaffeegenuss bisweilen jedoch bedenkliche Züge annahm beschreibt auf humorvolle Weise Johann Sebastian Bachs so genannte Kaffeekantate. Das darin getadelte Mädchen zieht ein „Schälchen Coffee“ einem „Wackern Liebsten“ ohne Frage vor.
Die Reste der Palaisnummer auf der Unterseite weisen das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Bezeichnung: "21", geritzt, an der Unterseite
Bezeichnung: "21", geritzt, an der Unterseite
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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