Schokoladentasse mit Unterschale
Irminger, Johann Jakob (1633-1724) Art des - Gestalter
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
Tasse: H. 6,3 cm, B. 9,1 cm, T. 7,6 cm, D. Fuß: 3,3 cm; Unterschale: H. 3,0 cm, D. 11,8 cm, D. Fuß: 6,7 cm
Museum
Inventarnummer
PE 2815 a, b
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das schnell die Käufergunst gewann. Da die Entwicklung geeigneter Farbrezepturen große Schwierigkeiten bereitete, überwogen anfänglich wie beim Böttgersteinzeug plastische Dekore wie Reliefs und Beläge.
Zu den frühesten Objekten, die aus dem neuen Material hergestellt wurden gehören die Tassen und Unterschalen mit aufgelegtem Rosenlaub. Besonders fein sind die astförmigen Henkel der Tassen gearbeitet: Sie bestehen aus zwei verdrehten Strängen Porzellans, aus denen sich das Laub auf der Wandung entwickelt. Geradezu verschwenderisch scheint uns heute die ebenso feine Dekoration der Außenseite der Unterschale zu sein. Man sah sie, wenn man das Getränk wie damals üblich in die Unterschale goss, um aus dieser zu trinken.
Das Dekorprinzip, wonach Vasen und Geschirre mit unterschiedlichen Formen von plastischen Elementen verziert wurden, geht auf den Goldschmied J. J. Irminger zurück. Er war von 1710 bis 1719 als eine Art künstlerischer Leiter für die Gestaltung des Böttgersteinzeugs und Porzellans zuständig. Dafür hatte er zeichnerische Entwürfe, Modelle und auch Schablonen zu liefern. Das Formenrepertoire kam in einer Art kombinatorischer Varianz zum Einsatz.
Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus. (S. Peinelt-Schmidt, 2021)
Zu den frühesten Objekten, die aus dem neuen Material hergestellt wurden gehören die Tassen und Unterschalen mit aufgelegtem Rosenlaub. Besonders fein sind die astförmigen Henkel der Tassen gearbeitet: Sie bestehen aus zwei verdrehten Strängen Porzellans, aus denen sich das Laub auf der Wandung entwickelt. Geradezu verschwenderisch scheint uns heute die ebenso feine Dekoration der Außenseite der Unterschale zu sein. Man sah sie, wenn man das Getränk wie damals üblich in die Unterschale goss, um aus dieser zu trinken.
Das Dekorprinzip, wonach Vasen und Geschirre mit unterschiedlichen Formen von plastischen Elementen verziert wurden, geht auf den Goldschmied J. J. Irminger zurück. Er war von 1710 bis 1719 als eine Art künstlerischer Leiter für die Gestaltung des Böttgersteinzeugs und Porzellans zuständig. Dafür hatte er zeichnerische Entwürfe, Modelle und auch Schablonen zu liefern. Das Formenrepertoire kam in einer Art kombinatorischer Varianz zum Einsatz.
Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus. (S. Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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