Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 7148
Ort, Datierung
Abmessungen
H. 4,8 cm, D. 8,1 cm, D. Fuß: 3,8 cm
Inventarnummer
PE 7148
1710 richtete August der Starke in der Meissener Albrechtsburg die erste europäische Porzellanmanufaktur ein. In Sachsen war gelungen, was mehr als zweihundert Jahre lang in ganz Europa vergeblich versucht worden war: die Nacherfindung des vielbewunderten ostasiatischen Porzellans. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten der Alchemist Johann Friedrich Böttger und der Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Ab 1713 fertigte die Meissener Manufaktur in größerem Umfang weißes Porzellan, das gegenüber dem „roten Porzellan“ – dem sog. Böttgersteinzeug – schnell die Käufergunst gewann. Da die Entwicklung geeigneter Farbrezepturen große Schwierigkeiten bereitete, überwogen anfänglich wie beim Böttgersteinzeug plastische Dekore wie Reliefs und Beläge.

Auch dieses Koppchen besteht aus dem neuen Material. Es wurde auf einer Töpferscheibe gedreht, wie sie in Europa schon Jahrhunderte lang benutzt wurde. Die Herstellungsweise war den hiesigen Handwerkern demnach wohlbekannt. Das Relief von umlaufenden Lorbeerblättern geht auf den Goldschmied Johann Jakob Irminger zurück; die flache henkellose Schalenform mit weit ausschwingenden Seiten über einem niedrigen Standring dagegen ist asiatisch. Als um 1700 das Teetrinken an den europäischen Höfen zur Modererscheinung wurde, übernahmen die Europäer auch die geeigneten Geschirre für den Genuss des exotischen Getränks aus Asien. In der Folge stieg der Bedarf an den kleinen Trinkgefäßen rasant an. Bereits 1711, nur ein Jahr nach Gründung der Meissener Manufaktur, waren bereits hunderte Koppchen mit Unterschalen vorrätig und in Arbeit. Ergänzend standen unterschiedlichste Teekannenmodelle zur Auswahl. Komplettiert wurde das repräsentative Teeservice von Zuckerdosen, Teedosen und Kummen – großen Schalen zum Ausschwenken der Teerückstände in den Teeschälchen. (Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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