Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 2431 a, b
Ort, Datierung
Abmessungen
H. mit Deckel (ohne Knopf): 21,2 cm, H. ohne Deckel: 19,6 cm, B. 17,0 cm, T. 13,8 cm, D. Fuß: 9,5 cm
Inventarnummer
PE 2431 a, b
Noch vor der Nacherfindung des weißen Porzellans aus China gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und dem Bergrat Gottfried Pabst von Ohain 1706 die Herstellung eines besonders harten Steinzeugs, das heute allein Böttgers Namen trägt. Im polierten Zustand erinnert das rotbraune Material an den Schmuckstein Jaspis, weswegen es im 18. Jahrhundert auch als Jaspisporzellan bezeichnet wurde.

Aus Böttgersteinzeug besteht auch diese birnenförmige Kaffeekanne mit der kurzen Schnaupe, dem hoch gewölbten Deckel und dem s-förmig geschwungenen Henkel. Der untere Teil des Korpus und der Deckel sind mit Akanthusrelief dekoriert, fanatsievoll wurde auch der Ausguss gestaltet. Das Dekorationsprinzip, unterschiedliche Reliefdekore zu kombinieren, geht auf den Goldschmied Johann Jacob Irminger zurück. Von 1710 bis 1719 war er als eine Art künstlerischer Leiter für die Formen und Dekore des Böttgersteinzeugs und Porzellans zuständig. Dafür hatte er zeichnerische Entwürfe, Modelle und auch Schablonen zu liefern.

Kaffee war neben Tee und heißer Schokolade das dritte Modegetränk des 18. Jahrhunderts. Es gab unterschiedliche Zubereitungsformen, wobei wir eine noch heute unter dem Namen des „Türkischen Kaffees“ kennen. Nachdem man die Bohnen geröstet und gemahlen hatte wird der Kaffee mit Wasser mehrfach aufgekocht. Man konnte ihm Gewürze oder Zucker beigeben, auch mit Milch wurde er genossen. Kaffee galt besonders im frühen 18. Jahrhundert nicht nur als schmackhaft, sondern auch als überaus gesund. Dass der Kaffeegenuss bisweilen jedoch bedenkliche Züge annahm beschreibt auf humorvolle Weise Johann Sebastian Bachs so genannte Kaffeekantate.

Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus.
(Sabine Peinelt-Schmidt, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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