Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
19 x 39 x 39 cm
Museum
Inventarnummer
78047
Der konische, doppelwandig geflochtene Hut ist über die gesamte Außenfläche mit einer Malerei im Kamasan-Stil bedeckt. Auf dem naturbelassenen Grund mit dem charakteristischen "Augenmotiv" befindet sich eine figürliche szenische Darstellung. Die sogenannte Kamasan-Malerei (benannt nach dem Dorf Kamasan) hat sich bereits im 14. Jh. entwickelt und entnahm ihre Sujets den großen indischen Epen Mahabharata und Ramayana. Im 19. und 20. Jahrhundert haben chinesische und europäische Einflüsse die Kamasan-Malerei deutlich verändert. Der Hut gelangte im Rahmen einer etwa 500 Kulturzeugnisse umfassenden Schenkung von Vigo L. Glaß im Jahr 2000 an das Museum. Glaß hat sich aus beruflichen Gründen drei Jahrzehnte (1955-1984) im Ausland aufgehalten. Sein großes Interesse an den jeweiligen Lokalkulturen bewog ihn zum Aufbau einer Sammlung, die Kunst und kunsthandwerkliche Arbeiten umfasst. Für den Sammler waren diese Kulturzeugnisse mehr als Reiseandenken aus jenen Ländern, in denen er vornehmlich im Auftrag der Europäischen Gemeinschaft tätig geworden war. Sie ermöglichten ihm den Zugang zu anderen kulturellen Traditionen als Grundlage zum Verständnis der Menschen, die er beruflich und privat kennenlernte. In Indonesien war Glaß zwischen 1955 und 1959 tätig und wird in dieser Zeit den bemalten Hut entweder direkt auf der Insel Bali, vielleicht aber auch im Kunsthandel in Java erworben haben. Zur Funktion dieser Kopfbedeckung sind keine Informationen überliefert. (Petra Martin, 2019)
Kultureller Kontext
Balinesen (Herstellung)
Reproduktion
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