Ort, Datierung
Zentralasien, Westhimalaya, Ladakh, Leh, vor 1891
Material und Technik
Abmessungen
19,3 x 9,7 x 9,7 cm, 491 g
Museum
Inventarnummer
67493
Drilbu-Glocke aus Messingguss mit einem eisernen Klöppel. Die Glocke besitzt eine achtbogige Krone und vielfältige Verzierungen des Glockenkörpers. An seinem unteren Rand ist ein umlaufender Kranz aus vajras, Donnerkeilzeptern, angebracht. Die Glocke (ghaṇṭā) steht, wie ihr rasch verhallender Klang, für die Vergänglichkeit und die Phänomenwelt. Das Symbol der Weisheit und die Verkörperung des weiblichen Prinzips wird durch sie dargestellt wird. Als Gegenpol symbolisiert das tibetische Doppelzepter (vajra), auch Donnerkeilzepter, das unzerstörbare und ewige Absolute. Es verkörpert das männliche Prinzip. Der Sammler Karl Rudolf Marx war von 1887 bis 1891 Missionsarzt in Leh. Sein Interesse für Tibetologie und Ethnologie drückte sich auch in der Vielzahl der Objekte aus, die seine Witwe Marie Elise Weiz nach seinem vorzeitigen Tod an Typhus mit nach Herrnhut brachte und dem dortigen Völkerkundemuseum übergab. (VMH, Johanna Funke, 20.04.2020)
Kultureller Kontext
Ladakhi (Erwerbung)
Reproduktion
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