Ort, Datierung
Zentralasien, Westhimalaya, Ladakh, Leh, vor 1892
Material und Technik
Abmessungen
26,5 x 17,5 x 2,5 cm, 22 g
Museum
Inventarnummer
67471
Relativ großes Tsampa-Sieb aus dunklen Tierhaaren (Yakhaar?) geflochten. Einige helle Haarsträhnen wurden in dem ungesäumten Beutelsieb zu einem Karomuster verflochten. Tsampa ist ein tibetisches Grundnahrungsmittel, ein Mehl aus geröstetem Getreide, üblicherweise Gerste (nas rtsam), seltener Weizen (gro rtsam) oder Reis (bras rtsam). Tsampa wird traditionell mit Tee oder Po Cha (Buttertee) zubereitet. Tsampa lässt sich schnell und einfach zubereiten, weswegen Sherpas, Nomaden und andere Reisende es häufig essen. Das Tsampa wird in eine Schale gefüllt und mit Tee übergossen. Davon wird ein Teil getrunken und der Rest mit dem Tsampa zu einer teigähnlichen Masse geformt. Durch das vorherige Rösten ist dieser Teig ohne weiteres Backen oder Kochen essbar. Der Sammler Karl Rudolf Marx war von 1887 bis 1891 Missionsarzt in Leh. Sein Interesse für Tibetologie und Ethnologie drückte sich auch in der Vielzahl der Objekte aus, die seine Witwe Marie Elise Weiz nach seinem vorzeitigen Tod an Typhus mit nach Herrnhut brachte und dem dortigen Völkerkundemuseum übergab. (VMH, Johanna Funke, 27.04.2020)
Kultureller Kontext
Ladakhi (Erwerbung)
Reproduktion
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