Serpentinsteinplastik: "Trommler"
uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
15,3 x 6,8 x 10 cm, 620 g
Museum
Inventarnummer
79106 a-c
Miniaturplastik aus beigem Serpentinstein, grau gefleckt: "Trommler". Dargestellt ist ein musizierender Inuit mit Trommel und hölzernem Schlegel. Beide Instrumententeile sind mit einer hölzernen Steckverbindung in die Plastik eingesetzt. Nicht selten stellen Inuit-Künstler Zusammenhänge des religiösen Glaubens in ihren Werken dar. Häufig anzutreffen ist dabei die Abbildung eines Schamanen (Angakkuq), als Mittler zwischen Menschen, Tieren und Geistern. Er kann die Grenzen überschreiten, sich mit den Rhythmen seiner Trommel in Trance tanzen und Kontakt zu den überirdischen Wesen aufnehmen. Neben Darstellungen des Schamanen in Transformation als Mischwesen, halb Mensch halb Tier, wird er meist aber als Trommeltänzer dargestellt.
Die Ritzsignatur am rechten Innenbein verweist auf einen Künstler namens Jonasie, die Signatur am linken Innenbein mit Inuktitutzeichen und Jahresangabe ist nicht zu entziffern. Daher ist eine definitive Zuordnung zu einer Person nicht möglich. Eventuell könnte es ein Werk Jonasie Fabers sein.
Die heute als charakteristisch bekannte und allgemein übliche Bildhauerkunst der Inuit begann gegen Ende der 1940er Jahre, als sich die Lebensumstände änderten, und die Inuit aus den traditionellen Camps in feste Siedlungen zogen. Als neue Einkommensquelle neben der abnehmenden Jagd und durch vermehrte Kontakte zu Weißen („Qallunaat“ in Inuktitut), auch als Auftraggeber, konnte sich diese neue Kunstrichtung entfalten. Unterstützend war dabei auch die gezielte Förderung durch die kanadische Bundesregierung. Anfangs konzentrierte sich die Inuit-Künstler auf Skulpturen aus traditionell verwendeten, in der Arktis vorkommenden Materialien: Serpentin („Schlangenstein“) und Serpentinit (Serpentinschiefer). Die Motive für die Skulpturen sind in der Tradition und im Alltag der Inuit zu suchen, werden jedoch auch durch die Vorgaben des Kunstmarktes beeinflusst. (VMH, Johanna Funke, 25.06.2019)
Die Ritzsignatur am rechten Innenbein verweist auf einen Künstler namens Jonasie, die Signatur am linken Innenbein mit Inuktitutzeichen und Jahresangabe ist nicht zu entziffern. Daher ist eine definitive Zuordnung zu einer Person nicht möglich. Eventuell könnte es ein Werk Jonasie Fabers sein.
Die heute als charakteristisch bekannte und allgemein übliche Bildhauerkunst der Inuit begann gegen Ende der 1940er Jahre, als sich die Lebensumstände änderten, und die Inuit aus den traditionellen Camps in feste Siedlungen zogen. Als neue Einkommensquelle neben der abnehmenden Jagd und durch vermehrte Kontakte zu Weißen („Qallunaat“ in Inuktitut), auch als Auftraggeber, konnte sich diese neue Kunstrichtung entfalten. Unterstützend war dabei auch die gezielte Förderung durch die kanadische Bundesregierung. Anfangs konzentrierte sich die Inuit-Künstler auf Skulpturen aus traditionell verwendeten, in der Arktis vorkommenden Materialien: Serpentin („Schlangenstein“) und Serpentinit (Serpentinschiefer). Die Motive für die Skulpturen sind in der Tradition und im Alltag der Inuit zu suchen, werden jedoch auch durch die Vorgaben des Kunstmarktes beeinflusst. (VMH, Johanna Funke, 25.06.2019)
Kultureller Kontext
Inuit (Erwerbung)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ritzsignatur Innenseite des rechten Beines: "Jonasie"
Ritzsignatur Innenseite des linken Beines: "(Zeichen in Inuktitut - unleserlich) © (Jahreszahl - unleserlich)"
Galerie-Etikett: "NS 17 / canada / (Iglu-Symbol) / eskimo / art / esquimau" Und handschriftlich "306"
Etikett: "Carving Number 93MS-91"
Ritzsignatur Innenseite des linken Beines: "(Zeichen in Inuktitut - unleserlich) © (Jahreszahl - unleserlich)"
Galerie-Etikett: "NS 17 / canada / (Iglu-Symbol) / eskimo / art / esquimau" Und handschriftlich "306"
Etikett: "Carving Number 93MS-91"
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