Flache Dose mit Deckel
uns nicht bekannt - Hersteller Naturkundemuseum Stralsund (1957-) - Vorbesitzer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
14 x 6,4 x 3,3 cm
Inventarnummer
NAm 04811
Flache Dose mit Deckel aus Birkenrinde, darauf mit Elchhaar und Grashalmen (naturfarben weiß oder grün, gelb und violett gefärbt) mehrere Szenen aufgestickt: auf der Dose vorn und hinten eine Pfeife rauchende Person, wahrscheinlich eine Frau neben einer Pflanze stehend Deckel: eine Seite: Vogel auf Zweigen, andere Seite- Person sitzt neben zeltartig aufgestellten Pflanzenstengeln.
Birkenrinde diente den östlichen indigenen Gruppen nicht nur zum Bau von Kanus und Wohnbauten, sondern auch zur Herstellung von Schachteln und Deckeldosen. Nachdem die Nähte verpicht wurden, waren die Behälter sogar wasserdicht. Darin wurden für gewöhnlich Nahrungsvorräte wie Ahornsirup und –zucker, Nüsse, getrocknete Beeren o.ä. aufbewahrt. Als Reaktion auf den Massentourismus der wachsenden Mittelschicht im Osten der USA und Kanadas um Mitte des 19. Jh. produzierten indigene Kunsthandwerker:innen solche Schachteln auch als Souvenirs, etwa Brillen- und Zigarrenetuis, Fächer oder kleine Kanumodelle.
Das Objekt gelangte 1965 im Rahmen der DDR-Museumsprofilierung als Übernahme vom Naturkundemuseum Stralsund nach Leipzig, die genaue Herkunft konnte bisher nicht ermittelt werden.
Die Museumskonsolidierung und -profilierung war eine in der DDR ab den 1950er Jahren verfolgte kulturpolitische Direktive. Sie bestimmte, dass Museen thematische Schwerpunkte bilden sollten, um Sammlungen zu vereinheitlichen und deren Bearbeitung zu erleichtern. So wurden u.a. außereuropäische Ethnografika von Stadt- und Heimatmuseen und Museen für Ur- und Frühgeschichte an die Völkerkundemuseen in Leipzig, Dresden und Herrnhut abgegeben.
Birkenrinde diente den östlichen indigenen Gruppen nicht nur zum Bau von Kanus und Wohnbauten, sondern auch zur Herstellung von Schachteln und Deckeldosen. Nachdem die Nähte verpicht wurden, waren die Behälter sogar wasserdicht. Darin wurden für gewöhnlich Nahrungsvorräte wie Ahornsirup und –zucker, Nüsse, getrocknete Beeren o.ä. aufbewahrt. Als Reaktion auf den Massentourismus der wachsenden Mittelschicht im Osten der USA und Kanadas um Mitte des 19. Jh. produzierten indigene Kunsthandwerker:innen solche Schachteln auch als Souvenirs, etwa Brillen- und Zigarrenetuis, Fächer oder kleine Kanumodelle.
Das Objekt gelangte 1965 im Rahmen der DDR-Museumsprofilierung als Übernahme vom Naturkundemuseum Stralsund nach Leipzig, die genaue Herkunft konnte bisher nicht ermittelt werden.
Die Museumskonsolidierung und -profilierung war eine in der DDR ab den 1950er Jahren verfolgte kulturpolitische Direktive. Sie bestimmte, dass Museen thematische Schwerpunkte bilden sollten, um Sammlungen zu vereinheitlichen und deren Bearbeitung zu erleichtern. So wurden u.a. außereuropäische Ethnografika von Stadt- und Heimatmuseen und Museen für Ur- und Frühgeschichte an die Völkerkundemuseen in Leipzig, Dresden und Herrnhut abgegeben.
Kultureller Kontext
Wyandot (Sammelereignis)
Reproduktion
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