Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 13762
Abmessungen
9,2 x 4,2 cm
Inventarnummer
13762
Die anthropomorphen tikis werden von den Maori um den Hals hängend (hei) getragen und genießen höchste Wertschätzung. Sie sind fest an eine Person gebunden, haben zuweilen Eigennamen, werden vererbt oder dem letzten einer Familie mit ins Grab gegeben. Über die genaue Bedeutung kann nur spekuliert werden. Fest steht aber, dass man ihnen eine hohe magische Kraft zuschrieb. Der Kopf des dargestellten Wesens ist stark geneigt und überbetont, nicht zuletzt durch die Augenkreise, die aus der Haliotisschnecke (Haliotis iris) gefertigt werden und zum Grün des Nephrit kontrastieren. Hei tikis waren bei den Europäern Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts äußerst beliebt. Da die Maori sich nur sehr schwer von ihnen trennten, richtete man eigene Produktionen, u.a. auch in Deutschland ein.
Dieser Nephritschmuck ist Teil einer 131 materielle Zeugnisse der Maori zählenden Sammlung, die das Ethnographische Museum dank der Finanzierung durch Arthur Baessler 1902 in London von Horatio Gordon Robley erwarb. Robley, ein britischer Offizier und Künstler, diente während der Neuseelandkriege in den 1860er Jahren in Neuseeland. Während seines 19-monatigen Aufenthalts auf der Insel wurde er zu einem Bewunderer der Maori-Kultur und begann mit dem Aufbau einer Sammlung, die er auch nach seiner Rückkehr nach England systematisch erweitert hat.
(Antje Schultz/Petra Martin, 2018)
Kultureller Kontext
Maori (Nutzung)
Claus Deimel: Schätze aus Indonesien und der Südsee : die Schenkungen Baessler und Arnhold, Dresden 2006, Seite 61, Abb. 62 (farbig)

Günter Guhr: Ethnographisches Mosaik : aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, Berlin : 1985, Seite 227, Abb. 244 (farbig)
Reproduktion
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