Das Beil ist Teil der Sammlungen von Carl Semper, der mehrere Jahre (zwischen 1858 und 1865) zu naturwissenschaftlichen Studien in den Philippinen weilte.
Semper selbst hat zu dem Beil keine näheren Provenienzangaben übermittelt. Am Museum wurde es den „Igorroten-Sammlungen“ zugeordnet „Igorroten“ war ein damals benutzter Kollektivname für verschiedene in der Cordillera lebende Ethnien. Die für diese Region charakteristische Beilform mit konkaver Klingenschneide variiert nur geringfügig. Hersteller und Nutzer dieses im Vergleich eher kurzstieligen Beils sind vermutlich die Bontoc. Die stark abgenutzte Klinge steckt in einer langen Eisenhülse. Der Stiel ist mit zwei geflochtenen Rattanbändern umwickelt.
Derartige Beile dienten sowohl als Arbeitsgeräte als auch als Waffe bei kriegerischen Auseinandersetzungen. Da ihre Herstellung in lokalen Schmieden sehr aufwendig war, verkörperten die Beile einen hohen Wert und waren dementsprechend schwer zu erlangen. (PM, 2019)