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Die Weihrauchuhr gelangte im Zuge von Sammlungsprofilierungen 1967 aus dem Heimatmuseum Heidenau als vermeintlicher Pfeifenständer in die Bestände des Museums. Sie ist Teil einer kleinen, nur 36 Objekte umfassenden Sammlung von Erinnerungsstücken aus der niederländisch-ostindischen Kolonialdienstzeit des Heinrich v. Lützow (1807-1879). H. v. Lützow stand von 1830 bis 1853 im niederländisch-ostindischen Kolonialdienst und war während der Padri-Kriege in West-Sumatra (1832-1833), ansonsten in Java (Batavia/Jakarta und Soerabaia/Surabaya) im Einsatz. Die Erwerbung geht vermutlich auf die erste Frau von Heinrich v. Lützow, die Schriftstellerin Therese v. Bacheracht (1804-1852, geb. Struve), zurück. In ihren Briefen aus Java beschreibt sie ihre Einkäufe auf den chinesischen Märkten in Surabaya. In der ostjavanischen Hafenstand war der Anteil der Peranakan-Chinesen (Nachfahren chinesischer Einwanderer) an der Gesamtbevölkerung relativ hoch. Hier könnte auch diese chinesische Weihrauchuhr vor 1852 erworben worden sein. Ob diese in Surabaya hergestellt oder aus China importiert worden ist, ist ungewiss. Weihrauchuhren wurden in China seit dem 6. Jahrhundert hergestellt. Der Korpus der Uhr in Gestalt eines Drachen ist aus Holz geschnitzt und mit urushi-Lack (?) überzogen. Kopf, Schwanz und Füße des Drachen sind mit Goldlack verziert. Ebenso sind die Malereien auf dem Korpus (Landschaften, Gebäude und szenische Darstellungen) mit Goldlack aufgetragen. In den Drachenkörper ist eine Metallwanne eingelassen, über der neun Metallstege angeordnet sind. Darauf wurde ein spezielles, sehr gleichmäßig brennendes Räucherstäbchen positioniert, wodurch sich das Verstreichen der Zeit messen ließ. (Petra Martin, 2019)
Kultureller Kontext
Chinesen (Herstellung), Peranakan (Nutzung)
Reproduktion
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