Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 01384
Abmessungen
71,0 x 66,0 x 41,0 cm, 6,0 kg
Inventarnummer
01384
Die polychrome, partiell mit Blattgold verzierte Holzskulptur stellt den mythischen Göttervogel Garuda mit dämonischen (raksasa-artigen) Gesichtszügen dar. Der einst auf seinem Rücken sitzenden Figur fehlt der Oberkörper. Es ist anzunehmen, dass sich hier ein Abbild der hinduistischen Gottheit Vishnu befand, als dessen Reittier (vahana) Garuda gilt.
Die Skulptur ist Teil der umfangreichen Sammlungen von Wolf Curt von Schierbrand (1807-1888), der von 1825 bis 1865 in militärischen Diensten Niederländisch-Ostindiens stand. Als Angehöriger des Ingenieurkorps war er mit kartographischen Aufnahmen sowie der Projektierung von Befestigungsanlagen beauftragt. Seit 1850 schenkte er den Königlichen Sammlungen Dresdens mehrere zoologische und ethnographische Kollektionen, die auf die zur jener Zeit bestehenden Museen aufgeteilt worden sind. Die Garuda-Skulptur gelangte 1855 als „Hausgötze“ in die „Indianische Abteilung“ des Königlichen Historischen Museums, das sie 1882 dem neugegründeten Ethnographischen Museum übereignete. Im Übergabeverzeichnis ist vermerkt, dass die Figur Beutegut aus dem Bali-Krieg von 1849 sei. Zwar war W. C. von Schierbrand nicht in persona an dieser militärischen Intervention zur Unterwerfung des Königreiches Buleleng beteiligt, doch gelangten auch Kunstwerke aus Plünderungen auf dem Handelsweg in seinen Besitz. Möglicherweise schmückte und schützte diese Vishnu/Garuda-Skulptur einst den Zeremonialpavillion eines Tempels oder fürstlichen Hauses. (PM, 2022)
Kultureller Kontext
Balinesen (Herstellung)
Günter Guhr: Ethnographisches Mosaik : aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, Berlin : 1985, Seite 203, Abb. 220 b (farbig)

Günter Guhr: Ethnographisches Mosaik : aus den Sammlungen des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden, Berlin : 1985, Seite 202, Abb. 220 a (farbig)
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