Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 17827
Der Ahnenaltar ist Teil einer mehr als 200 Kulturzeugnisse umfassenden Sammlung, die der Naturalien- und Ethnographica-Händler Heinrich Kühn (1860−1906) Ende des 19. Jahrhunderts in den südlichen Molukken erworben hatte. Kühn lebte seit 1888 auf den Kei-Inseln, wo er eine zeitweilig wenig rentable Sägemühle und eine Kokosplantage betrieb. Der Handel mit Kulturgütern wird daher zusätzlich sein finanzielles Auskommen gesichert haben. Kühns Sammeltätigkeit verdanken mehrere Museen im deutschsprachigen Raum bedeutenden Zuwachs. Die Aufgabe vieler kultureller Traditionen im Zuge der Christianisierung der Molukken mag ihm den Zugang zu den früher sakral bedeutsamen Kulturgütern wie Masken und Ahnenfiguren ermöglicht haben. Den Ankauf für das Dresdener Museum finanzierte Arthur Baessler (1857-1907). Zur Kollektion gehörten insgesamt vier dieser einzigartigen geschnitzten Holzplanken mit Ahnenabbildern. Drei von ihnen repräsentieren weibliche, die vierte einen männlichen Gründerahnen. "Weibliche" Altäre – wie dieser hier – zeigen häufig florale Motive und kurvilineare Strukturen, die als Boot interpretiert werden. Die Ornamente auf den "männlichen" Altären werden dagegen mit Jagdtrophäen in Verbindung gebracht. Vor den Ahnenfiguren befinden sich kleine Behältnisse für die Opfergaben. Nach Mitteilung des Sammlers befand sich dieser Ahnenaltar in einem Sakralhaus (rumah pomali) des Dorfes Wulur und ist lokal „opo mamsu“ genannt worden. (PM, 2022)
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