Köpfchen des Herakles
Ort, Datierung
Der im Jahr 1896 erworbene und sehr wahrscheinlich aus Kleinasien stammende Kopf hat zu einer Statuette von höchster bildhauerischer Qualität gehört, die ein griechischer Bildhauer im 1. Jh. v. Chr. geschaffen hat. Das mit einer Binde am Kopf festgemachte Fransentuch erlaubt es, den Dargestellten als Herakles zu identifizieren.
Material und Technik
Abmessungen
H. 11,0 cm, B: 7,0 cm, T. 9,5 cm
Museum
Inventarnummer
Hm 226
Um für den Mord an Iphitos Buße zu tun, muss sich Herakles für eine gewisse Zeit in den Dienst der lydischen Königin Omphale begeben. Das Dresdner Köpfchen gehört zu den sehr seltenen rundplastischen Werken, die Herakles mit Frauenkleidung wiedergeben: außer dem Kopf wird auch der Körper der Statuette in ein Gewand gehüllt gewesen sein, und zwar in etwa so, wie es zwei Repliken (u. a. Neapel, Arch. Museum, Inv. 6406) einer nicht erhaltenen Gruppe (Herakles zusammen mit der nur mit einem Löwenfell bekleideten Omphale) aus späthellenistischer Zeit zeigen.
Jens M. Daehner, Kordelia Knoll, Joachim Raeder, Heike Richter, Friederike Sinn, Ulrich Sinn und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke I. Skulpturen von der ägäischen Frühzeit bis zum Ende des Hellenismus, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Skulpturensammlung, unter Mitarbeit von Jaime Curbera, Rossane De Simone und Manfred Schmidt, München 2017, 288-291, Nr. 63, Abb. 63,1-63,5 (Christiane Vorster)
Reproduktion
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