Die Figur stammt aus der Sammlung des Grafen Wackerbarth und konnte 1976 erworben werden. Obwohl es möglich ist, dass sie ursprünglich für ein Grabmal gedacht war, könnte es sich ebenso um ein Kunstobjekt für eine Sammlung handeln. So wäre es etwa vorstellbar, dass Permoser sein "Schreiendes Kind", das auf Grund der Färbung des Steines wie ein noch nicht gewaschenes Neugeborenes wirkt, als "Allegorie des Lebens" und als Gegenstück zu Berninis "Totenkopf", der sich seit 1728 in Dresden befand, konzipierte. Als Vorbild für diese Idee könnte ihm die von Bernini entworfenen Allegorien "Leben" und "Tod" in Gestalt eines weinenden Putto und eines Totenschädels im Palazzo Chigi gedient haben, zumal es ziemlich sicher ist, dass er diese Figuren, als er sich von 1675-77 in Rom aufhielt, gesehen hat. In der Dresdner Kunstsammlung auf den "Totenkopf" von Bernini, den er sehr bewunderte, zu stoßen, mag ihn an die römischen Allegorien erinnert und zu seiner ungewöhnlichen Schöpfung inspiert haben.