Halbe Kugel um zwei Achsen
Bill, Max (1908-1994) - Bildhauer
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
Dm: 36 cm
Museum
Inventarnummer
ZV 4214
Nach einer Lehre als Silberschmied studierte Max Bill 1928/29 am Bauhaus in Dessau und arbeitete anschließend als Architekt und Maler, als Grafiker, Publizist und Lehrer, Produktgestalter, Typograf und als Bildhauer. Er hat die Formensprache der Konstruktivisten der früheren Generation wie Wassily Kandinsky variiert und um einen ganz eigenen Stil bereichert. An die Stelle des Spontanen, des Subjektiven und der Naturnachahmung trat in seinen Werken und Gebrauchsgegenständen das Vokabular einer geometrischen und mathematisch in großen Teilen exakt berechneten Abstraktion in klaren Formen und klarer Ästhetik – besonders bekannt ist bis heute die für die Firma Junghans entworfene Armbanduhr. Seine „Halbe Kugel um zwei Achsen“ aus tiefschwarzem, glatt poliertem Granit ist ein auf rein geometrische Formen reduziertes Werk, bei dem es um proportionale Teilung und Gliederung, um Maß, Harmonie und ebenmäßige Schönheit geht. „Halb“ bedeutet dabei nicht einfach durchgeschnitten. Zwei Viertelsegmente der Kugel sind um 90 Grad gegeneinander versetzt, eine zarte Linie deutet weitere Teilungsmöglichkeiten und unterschiedliche Möglichkeiten der gedanklichen Ergänzung an. Für den zwischen 1963 und1966 realisierten Neubau des Kollegiengebäudes Mathematik der Universität Karlsruhe schuf Bill seine so genannte „Familie von fünf halben Kugeln“ – eine plastische Gruppe in großem Format, in der er das Thema fünffach variierte und kleinformatig wiederholte. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)
1995 erworben von der Galerie Teufel-Holze, Dresden
1995 erworben von der Galerie Teufel-Holze, Dresden
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