Material und Technik
Abmessungen
H: 195,0 cm, B: 65,0 cm, T: 48,0 cm
Museum
Inventarnummer
ZV 4253
Einem knorpeligen Gewächs ähnelnd windet sich die Bronzeplastik „Daphne“ vom Boden ausgehend zwei Meter hoch in den Raum. Gleich einer brodelnden Masse türmt sich das eingeschmolzene Material auf und nimmt eine amorphe Gestalt an. Löcher und Aussparungen ermöglichen den Durchblick oder Einblick ins Werk. Auftraggeber der Arbeit Emil Cimiottis war der Kölner Politiker und Kunstliebhaber Gustav Stein. Er wählte das aus der griechischen Sagenwelt stammende Bildthema gezielt aus.
Die mythologische Figur der Daphne wird von dem römischen Dichter Ovid in den „Metamorphosen“ beschrieben: Nachdem Apoll von Amor durch einen Liebespfeil getroffen worden war, stürzte sich dieser auf eine schöne Bergnymphe namens Daphne. Jene flüchtete vor dem Liebestollen zu ihrem Vater, dem Flussgott Peneus. Dort angekommen, verwandelte sie sich zu ihrer Rettung in einen Lorbeerbaum. Sowohl in der Malerei als auch in der Bildhauerei wurde Daphne immer wieder als künstlerische Herausforderung für die Darstellung von Stofflichkeit und Bewegung aufgegriffen. So schuf etwa Bernini um 1622/25 die Marmorskulptur „Apoll und Daphne“ für die Villa Borghese in Rom und demonstrierte mit ihr sein bildhauerisches Können. Cimiotti geht es bei „Daphne“ vor allem um den transitorischen Moment der Verwandlung und dessen biomorphen Aspekt. Das Werk scheint sich noch im lebendigen Prozess der permanenten physischen Veränderung zu befinden. So öffnet die Plastik ein weites Assoziationsspektrum. (Autor: Luise von Nobbe, 2018)
1998 erworben von der Galerie Brusberg, Berlin
Die mythologische Figur der Daphne wird von dem römischen Dichter Ovid in den „Metamorphosen“ beschrieben: Nachdem Apoll von Amor durch einen Liebespfeil getroffen worden war, stürzte sich dieser auf eine schöne Bergnymphe namens Daphne. Jene flüchtete vor dem Liebestollen zu ihrem Vater, dem Flussgott Peneus. Dort angekommen, verwandelte sie sich zu ihrer Rettung in einen Lorbeerbaum. Sowohl in der Malerei als auch in der Bildhauerei wurde Daphne immer wieder als künstlerische Herausforderung für die Darstellung von Stofflichkeit und Bewegung aufgegriffen. So schuf etwa Bernini um 1622/25 die Marmorskulptur „Apoll und Daphne“ für die Villa Borghese in Rom und demonstrierte mit ihr sein bildhauerisches Können. Cimiotti geht es bei „Daphne“ vor allem um den transitorischen Moment der Verwandlung und dessen biomorphen Aspekt. Das Werk scheint sich noch im lebendigen Prozess der permanenten physischen Veränderung zu befinden. So öffnet die Plastik ein weites Assoziationsspektrum. (Autor: Luise von Nobbe, 2018)
1998 erworben von der Galerie Brusberg, Berlin
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