Schale mit Schleifholz zur Herstellung von Muschelgeld
uns nicht bekannt - Hersteller Vetter, Konrad (1869-1906) - Sammler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
6 x 25,5 x 14,6 cm, 649 g
Inventarnummer
28902
Solche Schalen, auch als "Muschelgeld-Fabrik" bezeichnet, waren begehrte Objekte völkerkundlicher Sammlungen, da sich damit die Technik der Herstellung von Muschelgeld/Geldsträngen aus Conusschneckengehäusen erläutern ließ. Zur Schale, lepong, gehört ein stößelähnliches Schleifholz aus weichem Holz, tong-tong, welches angefeuchtet wird und in welches auf der Unterseite die vorbereiteten abgeschlagen Conusköpfchen oder Muschelstückchen eingelegt wurden. Mittels des Stößels wurden diese dann an beiden Seiten auf einem Stein (nicht vorhanden) glattgeschliffen. 15-20 "Perlen" können so gleichzeitig geschliffen werden. Die inneren Mulden der Schale dienten der Aufnahme der verschiedenen Bearbeitungsstufen. In der kleinsten Mulde wurden die fertigen Scheibchen, die vor Ort kekum genannt werden, gelagert. Diese sind 4-5 mm breit und wurden aus dem abgeschlagenen Boden kleiner Seeschnecken (vermutlich Conus musicus Brug.) hergestellt. Die Arbeit wurde nur von Frauen ausgeführt, Schnüre mit diesen Muschelscheibchen wurden/werden um den Hals (Finschhafen und Mioko) oder um die Hüfte (Neuirland) getragen. Die Bemalung der Schale verweist auf die hohe symbolische Bedeutung dieses Geldes.
Der Sammler K. Vetter war als Neuendettelsauer Missionar in Simbang tätig. (MM-K)
Der Sammler K. Vetter war als Neuendettelsauer Missionar in Simbang tätig. (MM-K)
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