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Fragment eines Kazak

uns nicht bekannt - Hersteller
Material und Technik
Abmessungen
165 x 92 x 1,5 cm
Inventarnummer
62324
Dieses Fragment besticht durch seinen gut erhaltenen, fleischigen Wollflor. Neben Rauten- und Hakenformen finden sich Tier- und Menschendarstellungen unter den variantenreichen Streumotiven. Auf weißem Grund ist eine Zahleninschrift hervorgehoben. Es handelt sich um die Datierung 1323. Das entspricht dem Jahr 1905/06 unserer Zeitrechnung, die bei dem Gesamteindruck des Teppichs glaubwürdig erscheint. Etwa zwei Drittel der Gesamtgröße des Teppichs sind erhalten. Gefunden wurde das Fragment 1980 bei strömendem Regen auf einer Baustelle, zuvor wurde es als Fußmatte genutzt. Wenig später gelangte es in die Museumssammlung.
Der Dresdner Maler Wilhelm Müller (1929-1999) trug mit der Unterstützung einer Handvoll Dresdner Teppichenthusiasten im letzten Jahrzehnt vor der Wende 1989 über 200 bäuerlich-nomadische Knüpfarbeiten und Flachgewebe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts für das Museum zusammen. Neben einzelnen Stücken aus Europa, dem Maghreb und einem Knüpfteppich aus Ostturkestan stammen diese Textilien vorwiegend aus Anatolien, Persien, dem Kaukasus und Mittelasien. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Teppiche, Behältnisse, Decken oder Bänder, die noch aus Vorkriegszeiten in DDR-Haushalten vorhanden waren und es galt, sie vor Missachtung, Zerstörung und dem Verkauf ins Ausland zu bewahren. Nicht selten wurden diese Stücke in Sperrmüllcontainern aufgespürt oder man fand sie über Zeitungsannoncen oder im DDR-Kunsthandel. Durch Müllers Rat und Wirken tätigte das Museum Ankäufe, nahm Schenkungen an, auch aus privaten Sammlungen und Nachlässen. Stücke der sog. Müllersammlung zeigen die ganze Bandbreite vom verschlissenen Belegstück bis zum gut erhaltenen, musealen Sammlerstück. (Simone Jansen, 2019)
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