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Kursächsisches Wappen (commesso di pietre dure) mit rückseitigem Ölgemälde auf Jaspis

Castrucci - Steinschneider Aachen, Hans von (1552-1615) - Maler
Ort, Datierung
Abmessungen
H 26,5 cm, B 21,5 cm, T mit Rahmen 4,6 cm
Inventarnummer
II 434
»1 Churfürstlich sachßisch Wappen von allerley Stein eingeleget« verehrte Kaiser Rudolf II. (reg.1575/76–1612) Kurfürst Christian II. von Sachsen, als dieser 1607 in Prag weilte. Diese mit böhmischen Granaten eingefasste, farbenprächtige Steineinlegearbeit entstand in der am Prager Hof tätigen Werkstatt der Castrucci. Die zarte Malerei auf Jaspisachat schuf Hans von Aachen. Das Bild nimmt Bezug auf die Loyalität Christians II. gegenüber Kaiser Rudolf II. und gilt als Danksagung für dessen Hilfe in den entbehrungsreichen Türkenkriegen. Die Malerei zeigt rechts sitzend eine Friedensbotin mit Helm und Harnisch angetan, über der Schulter einen Palmenzweig gelegt. In ihrer rechten Hand hält sie die kleine Figur der Minerva empor. Zu ihren Füßen lagern türkische Kriegstrophäen. Ihr zugewandt, ebenfalls sitzend, ist Christian II. mit Kurhut und Kurschwert dargestellt. Vom Himmel herab schwebt die geflügelte Götterbotin Nike, die Lorbeerkranz und Palmenzweig als Zeichen des sieghaften Friedens zur Erde bringt. Der schwarze kaiserliche Adler erhebt sich kühn in die Lüfte. Zuerst und ganz offensichtlich sollte das Bild eine Botschaft des Friedens vom kaiserlichen Hof nach Dresden sein. Zugleich verweist aber die kleine Figur der Minerva in der Hand der geharnischten Friedensbotin, die auf türkischer Kriegsbeute thront, auf die Wehrhaftigkeit und Gewalt des Friedens. In dieser antipodischen Allegorisierung mag die Sehnsucht des Kaisers verborgen gewesen sein, den Türkenkrieg erfolgreich fortzusetzen. Ein Plan, der für ihn ohne Perspektive blieb.
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