Das Epa-Maskenfest ist bei östlichen Gemeinschaften der Yoruba im Süden Nigerias ein gesellschaftliches Ereignis mit sowohl magisch-religiöser Funktion als auch mit für die Gemeinschaft wichtigen Botschaften zur sozialen Ordnung. Mehrere Maskentypen vermitteln die soziale Bestimmung und die Hierachie der Ahnen, aber auch deren kulturelle Errungenschaften. Es werden bestimmte Vorfahren einer Gemeinschaft dargestellt: das Oberhaupt, der Krieger, der Jäger, der Heiler, die Schwangere und die Mutter. Sie symbolisieren Königtum, Heldentum und Jagd, die Fähigkeit der Heilung, Fruchtbarkeit sowie Wachstum und Kontinuität. Das Epa-Fest dient der Erinnerung, der Vermittlung von Werten, der Abwehr von Schadzauber und der Stärkung der Fruchtbarkeit. Junge Männer tanzen mit den sehr schweren Masken in fast akrobatischer Vorführung. In dieser Kopfaufsatzmaske soll Oduduwa als weibliche Gottheit dargestellt und verehrt werden. (Silvia Dolz, 2019)