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Studie zum Bildnis Kurt Graf von Einsiedel

Rayski, Ferdinand von (1806-1890) - Maler
Ort, Datierung
Abmessungen
15 x 11 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2242 S
Da das ausgeführte Porträtgemälde nach dieser Studie kürzlich für die Dresdener Sammlung erwarben werden konnte, lassen sich beide Werke nun im Original unmittelbar miteinander vergleichen. Rayski hat solche kleinen Bildnisstudien offenbar angefertigt, um sich prinzipiell über bestimmte Haltungsmotive klar zu werden und neben der Farbigkeit und der äußeren Erscheinungsform auch bestimmte Licht-Schatten-Wirkungen zu konzipieren. Aufschlussreich für den Werkprozess sind dann vor allem die Unterschiede, wie sie in unserem Beispiel gegenüber dem ausgeführten Porträtbild zu beobachten sind. Neben der weitgehenden Abänderung des Farbtones der Uniform, der i m Gemälde von dem hellen Blau der Studie zu einer erheblich dunkleren, ins Violette spielenden Variation gewandelt ist, betreffen diese Weiterungen des Entworfenen insbesondere Haltungs- und Standmotiv der als Dreiviertelfigur gegebenen Gestalt. Während in der vorliegenden Studie die zur Darbietung gewählte körpersprachliche Inszenierung zwar bereits prinzipiell vorgegeben wurde, aber noch nicht auf den Punkt gebracht ist, weil die rechte Hand den Zweispitz hält und deshalb am Rand des Konsoltisches nur leicht aufliegt, ist diese Haltung im großen Gemälde wesentlich entschiedener auf das Abstützen hin orientiert, indem die angewinkelten Finger dieser nun hutlosen Hand auf dem Ziertisch den etwas schräg ins Bild gestellten und um ein weniges mehr zur Seite gedrehten Oberkörper gewissermaßen federnd abfangen können, und zugleich damit dem entlasteten rechten Bein ein eleganteres Spiel bei der Ponderation der Figur ermöglicht wird. Trotz des Entwurfscharakters, den solche Studien Rayskis sicherlich besitzen, erscheinen die kleinen Malereien doch in ihrer bildhaften Ausgewogenheit und verhältnismäßig gleich mäßigen Durchführung auch wie eigene selbständige Werke. Dass der Künstler in einigen dieser kleinformatigen Öl-Studien für die oft lebensgroßen Porträtbilder -wie es hier der FaII ist- auch bereits das Wappen in der rechten oberen Ecke eingefügt hat, mag zum einen der eigenen Vergegenwärtigung der Gesamtwirkung des beabsichtigten Porträts gedient haben, könnte aber ebenso darauf hindeuten, dass der Künstler solche malerischen Entwürfe dem Darzustellenden im Hinblick auf eine Vorstellung von dem zu erwartenden Ergebnis vorgelegt hat.
(Gerd Spitzer: 2006)
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