Material und Technik
Abmessungen
67 x 33 x 33 cm
Inventarnummer
MAf 09469
Der Nkondi aus der Loango-Region Zentralafrikas weist eine lange Gebrauchsdauer auf. Die Vielzahl der angebrachten "magischen" Anhängsel sollte laut Originalinformation vor Dieben schützen. Der Nkondi gelangte 1904 als Schenkung von Robert Visser in die Sammlung des Museums. Carl Friedrich Wilhelm Robert Visser wurde 1860 in Düsseldorf geboren und arbeitete von 1882-1904 für die niederländische Handelskompanie „Nieuwe Afrikaansche Handels-Veenootschap“ an der Loango Küste als Leiter einer Plantage für Kaffee, Kakao und Kautschuk. Durch seine berufliche Stellung war auch er an der systematischen Ausbeutung des Kongo beteiligt. Während seines mehr als 20jährigen Aufenthalts in Französisch-Kongo, Belgisch-Kongo und Portugiesisch-Kongo übersendete er insgesamt vier größere Sammlungen an ethnografischen Objekten nach Deutschland. Diese waren für die Völkerkundemuseen in Berlin, Leipzig und Stuttgart bestimmt. Auf Wunsch des ehemaligen Direktors des Leipziger Völkerkundemuseums - Karl Weule - vermachte Visser dem Museum insgesamt 177 figürliche Minkisi, von denen sich noch heute, nach Tauschgeschäften und Zerstörungen im zweiten Weltkrieg, 92 im Bestand des Museums befinden. (SB/SD)
Kultureller Kontext
Vili (Sammelereignis)
Claus Deimel: Minkisi: Skulpturen vom unteren Kongo, Berlin ; München 2012, Seite 72/73, Nr. 9 (farbig)
Reproduktion
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