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Ort, Datierung
Afrika, Westafrika, vor 1900
Abmessungen
a) 39 x 18 x 18 cm b) 2 x 26 x 13 cm
Inventarnummer
MAf 02939 a, b
Dieses Objekt ist Teil der Kollektion des Projektes "Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo”: Link der Kollektionsseite.

Die Trommel mit Schlägel wurde aus Holz gefertigt und beidseitig mit Tierhaut bespannt. Der Holzschlägel ist mit einem Lederband, an dem Kaurischneckengehäuse angebracht sind, an der Trommel befestigt.
Es handelt es sich um eine Trommel der Hausa, die bei Feiern und Trauungen genutzt wurde. Die wesentliche Bedeutung der Trommeln ist Freude zu vermitteln, aber es kann auch in Trauerzeiten getrommelt werden. (Dr. Ohiniko M. Toffa)
Laut Dr. Emery Patrick Effiboley heißt diese Trommel auf Französisch "tambour d`aisselle" und auf Ede-Yoruba "gangan". Sie stammt von den Hausa, aber sie ist nicht nur ein Hausa-Instrument. Man findet sie in vielen verschiedenen Ländern Westafrikas: Nigeria, Benin und Togo. Es wird für verschiedene Arten von Zeremonien verwendet, vor allem für Hochzeiten, die Vorstellung von Kindern in die Gemeinschaft und für Feste.
Adolf Diehl (1870-1943) war einer der erfolgreichsten privaten unabhängigen „Ethnographica-Sammler“. Er war etwa 1890-1911 in den damals deutschen Kolonialgebieten Togo und Kamerun. Als Händler der Gesellschaft Wölber und Brohm an der Küste Togos hatte Diehl Kontakte, über die er sich Objekte aneignen konnte, um diese wiederum gewinnbringend im Deutschen Reich zu verkaufen. Er unternahm v.a. in Süd- und Zentraltogo verschiedene Reisen auf denen er sich Objekte aneignete oder diese von anderen Kolonisatoren, bspw. durch Valentin von Massow, erstand. Er ließ vermutlich auch bei Kunsthandwerker*innen kulturelle Artefakte anfertigen, um diese Museen verkaufen. (Brandstetter 2021; Horstmeier 2020; Linden-Museum Stuttgart 2018; Sebald 2014) Gerade bei geheimen/ heiligen Objekten und denen, die ursprünglich wichtigen Persönlichkeiten gehörten, ist es wahrscheinlich, dass diese geraubt oder den Menschen anderweitig gegen ihren Willen entwendet worden sind. Laut Katalogzettel handelt es sich um eine Trommel der "Haussa", die Diehl 1900 dem Museum verkaufte. Die Hausa waren in vielen Regionen Westafrikas als Händler unterwegs, weswegen nicht alle Objekte, die von Hausa erstanden/ sich angeeignet worden sind, zwingend von Hausa hergestellt worden sind, sondern Hausa Handelsgut aus anderen Regionen war. Die Hausa waren muslimisch. Einige arbeiteten auch als Dolmetscher, Träger oder anderweitig für die Kolonisatoren und waren bei vielen der sogenannten Expeditionen von den Kolonisatoren angestellt. (MVL, Marlena Barnstorf-Brandes, 03.01.2023)
Kultureller Kontext
Haussa (Erwerbung)
Reproduktion
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