Voitsdorf (Verlassenes Dorf)
Glöckner, Hermann (1889-1987) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
57,5 x 78,5 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2770
Der Ort Voitsdorf, gelegen am Fuße des Mückenbergs an der Grenze zwischen Böhmen und Sachsen, hatte Hermann Glöckner bereits 1929 bei einem Sommeraufenthalt beeindruckt: „Das war die Landschaft, die ich suchte. Dort sah ich die Flächen der Felder und die Flächen der Dächer, die Giebel und eben schon Formen, die später ganz ausgeprägt zu meinen Bildinhalten werden sollten“, schrieb er rückblickend.
Autonom nebeneinandergesetzt, erscheinen die Farbfelder in „Voitsdorf“ von 1938 als konkrete Malerei, gleichzeitig sind sie klar als Straßen und Gebäude zu identifizieren. Die flächige Tektonik des Gemäldes kippt immer wieder in eine frappierende Räumlichkeit. Damit befragt auch dieses Bild, wie alle Werke Glöckners, die Möglichkeiten und Bedingungen von Malerei.
Die sogenannten Dächerbilder, zu denen „Voitsdorf“ zu zählen ist, entstanden seit 1934, als Glöckner sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten noch stärker als bisher zurückzog: „Der Faschismus hat mich abgestoßen, hat mich vollends in die Einsamkeit getrieben, obwohl ich schon immer ein wenig einsam war.“ Vom Kriegsdienst durch Krankheit befreit, aber ohne Ausstellungs- und Verkaufsmöglichkeiten, war Glöckner neben der Arbeit an seinen Gemälden zum Broterwerb auf „Kunst am Bau“-Aufträge angewiesen, die er gemeinsam mit seiner Frau ausführte. (Autorin: Katharina Hoins, 2016)
Autonom nebeneinandergesetzt, erscheinen die Farbfelder in „Voitsdorf“ von 1938 als konkrete Malerei, gleichzeitig sind sie klar als Straßen und Gebäude zu identifizieren. Die flächige Tektonik des Gemäldes kippt immer wieder in eine frappierende Räumlichkeit. Damit befragt auch dieses Bild, wie alle Werke Glöckners, die Möglichkeiten und Bedingungen von Malerei.
Die sogenannten Dächerbilder, zu denen „Voitsdorf“ zu zählen ist, entstanden seit 1934, als Glöckner sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten noch stärker als bisher zurückzog: „Der Faschismus hat mich abgestoßen, hat mich vollends in die Einsamkeit getrieben, obwohl ich schon immer ein wenig einsam war.“ Vom Kriegsdienst durch Krankheit befreit, aber ohne Ausstellungs- und Verkaufsmöglichkeiten, war Glöckner neben der Arbeit an seinen Gemälden zum Broterwerb auf „Kunst am Bau“-Aufträge angewiesen, die er gemeinsam mit seiner Frau ausführte. (Autorin: Katharina Hoins, 2016)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet verso: G; Hermann Glöckner I. "Verlassenes Dorf"
Reproduktion
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