Das mit Türkisen besetzte Rapier schenkte die verwitwete Kurfürstin Sophia von Sachsen ihrem Sohn, Kurfürst Christian II. von Sachsen, zu Weihnachten 1605. Sie hatte es zusammen mit Wehrgehänge und Leibgurt vom Dresdner Goldschmied Michael Botza für 1777 Gulden erworben. Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen ließ sich 1624 zu dem Türkisrapier von 1605 ein neues Wehrgehänge nebst Leibgurt, Inv.-Nr. i. 0411, anfertigen. Er beauftragte damit den Dresdner Goldschmied Abraham Schwedler d. J., der mit seiner Goldschmiedearbeit auf das vormalige Wehrgehänge Bezug nahm.
In der Garnitur spiegelt sich die Faszination des sächsischen Hofes für den Orient, die hier in den orientalischen Motiven sowie dem üppigen Türkisbesatz zum Ausdruck kommt. Sie war inspiriert von den Türkenfeldzügen und osmanischen Waffen in der Rüstkammer. Am Wehrgehänge sind ein europäischer und ein orientalischer Reiter einander gegenüber gestellt.