Porträt des Apache-Scouts Al-Che-Say
unbekannt - Fotograf Detroit Publishing Company (ab 1905) - Verlag Henning-Saxon, Frida (20.Jh.) - Sammler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
14,0 x 9,0 cm, Albumseite: 22,5 x 27,5 cm
Inventarnummer
PhNAm 966
Porträt des Apache Scouts Al-Che-Say, einer der berühmtesten Vertreter des U.S. Indian Scouting Service. Er erhielt die Congressional Medal of Honor, die höchste militärische Auszeichnung der USA. Das US-Militär schuf im Jahre 1866 eine Scout-Abteilung von bis zu 1000 Mann, für die man Krieger verschiedener indigener Nationen rekrutierte. Sie sollten während der "Indianerkriege" auf den Great Plains und im Südwesten die Armee unterstützen, um im unwegsamen und weiten Gelände feindliche Verbände und deren Dörfer aufzuspüren und diese auf die Reservationen zu führen.
Die Scouts nutzten die Gelegenheit, um die Kriegertraditionen ihrer eigenen Kultur zu pflegen, aber auch, um alte Feindschaften gegen traditionelle Gegner fortzuführen, wie etwa die Pawnee und Crow während der Operationen gegen Sioux auf den nördlichen Plains. Im Südwesten wurden White Mountain Apache und San Carlos Apache unter den Generalen Crook und Miles eingesetzt, um die Chiricahua Apache unter Führung von Geronimo aufzuspüren (endültige Kapitulation im März 1886).
Hier kämpften zum Teil Männer desselben Clans gegeneinander. Dies war möglich, weil die losen Verbände der Apache oft untereinander Krieg führten, hatte aber auch wirtschaftliche und soziale Gründe. Wegen der jahrzehntelangen Kämpfe gab es unter den Apache auch einigen Widerstand gegen Geronimo, so dass Verfechter eines Ausgleichs mit den USA eher bereit waren, Geronimo zu bekämpfen. Zudem wurde auf manchen Reservationen zeitweise das Tragen von Waffen verboten. Nur Scouts und Mitglieder der Reservationspolizei durften Waffen tragen. Da Reservationen wie San Carlos zum Ackerbau größtenteils ungeeignet waren, half der Besitz einer Schusswaffe, die Versorgung der Familie durch Jagd zu sichern. Zudem sorgte der Sold der Scouts über Jahre für ein gesichertes Einkommen der Familien. Heute wird der Dienst im Scouting Service bei Apache, Pawnee, Crow und anderen mit Stolz als wichtiger Teil der eigenen Militärtraditionen gefeiert.
Die Scouts nutzten die Gelegenheit, um die Kriegertraditionen ihrer eigenen Kultur zu pflegen, aber auch, um alte Feindschaften gegen traditionelle Gegner fortzuführen, wie etwa die Pawnee und Crow während der Operationen gegen Sioux auf den nördlichen Plains. Im Südwesten wurden White Mountain Apache und San Carlos Apache unter den Generalen Crook und Miles eingesetzt, um die Chiricahua Apache unter Führung von Geronimo aufzuspüren (endültige Kapitulation im März 1886).
Hier kämpften zum Teil Männer desselben Clans gegeneinander. Dies war möglich, weil die losen Verbände der Apache oft untereinander Krieg führten, hatte aber auch wirtschaftliche und soziale Gründe. Wegen der jahrzehntelangen Kämpfe gab es unter den Apache auch einigen Widerstand gegen Geronimo, so dass Verfechter eines Ausgleichs mit den USA eher bereit waren, Geronimo zu bekämpfen. Zudem wurde auf manchen Reservationen zeitweise das Tragen von Waffen verboten. Nur Scouts und Mitglieder der Reservationspolizei durften Waffen tragen. Da Reservationen wie San Carlos zum Ackerbau größtenteils ungeeignet waren, half der Besitz einer Schusswaffe, die Versorgung der Familie durch Jagd zu sichern. Zudem sorgte der Sold der Scouts über Jahre für ein gesichertes Einkommen der Familien. Heute wird der Dienst im Scouting Service bei Apache, Pawnee, Crow und anderen mit Stolz als wichtiger Teil der eigenen Militärtraditionen gefeiert.
Kultureller Kontext
Apache (dargestellte Kultur)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
bez. im Druck u. li.: "A-Che-Say. White Mountain Apache Scout under general Crook", u. re.: "Detroit / Publishing / [...]"
Creditline
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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