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Schweizer Gardist mit Hellebarde und "Tieger-Hündgen"

Ort, Datierung
Abmessungen
H 16,3 cm, B 7,8 cm, T 6,0 cm; Gewicht: 289 g
Inventarnummer
VI 112
Den Schweizer Gardisten weist seine Hellebarde als Angehörigen der Trabantengarde eines Fürsten aus. Vorschriftsmäßig steht er, die Paradewaffe in der Rechten, die Linke gegen die Hüften gelegt, in einer blauen Galauniform mit goldenen Besätzen. Vor ihm hockt ein kleines, fast karikaturhaft erscheinendes "Tieger=Hündgen", ein Dalmatiner mit Kopf und Rücken aus Perlen. Der Gardist, der den Kopf leicht nach rechts wendet, besitzt eine Perlenbrust und -hose und ist mit einem üppigen Besatz aus kleinen Diamanten geschmückt, die in dichten Reihen vor allem die Ärmel überziehen. Der Paradesoldat steht auf einer für diesen Goldarbeiter typischen Fläche aus schachbrettartig liegenden Blütenfliesen. Der kompakte Sockel aus vergoldetem Silber ist mit Rubinen, Smaragden und Saphiren von hoher Qualität besetzt. Die teilweise recht großen Edelsteine sind in das farbig emaillierte Ornament aus spätbarocken Festons und Bandelwerk integriert.
In der Eremitage in St. Petersburg finden sich zwei weitere Schweizer Gardisten sowie ein Scherenschleifer, die ebenfalls aus der Werkstatt dieses Goldarbeiters stammen. Die beiden fürstlichen Trabanten der Eremitage unterscheiden sich von dem Dresdner Stück nur durch die Form des Sockels sowie durch Details der weniger aufwendigen Bekleidung. Die für den unbekannten Meister typische Gesichtsform mit den in einer Silberfassung eingelegten Diamantaugen, die schmale Taille des Perlenmannes und der Gesamtgestus des Paradeschritts wurden bei beiden Soldaten exakt wiederholt.
Dirk Syndram und Ulrike Weinhold: "... und ein Leib von Perl": die Sammlung der barocken Perlfiguren im Grünen Gewölbe ; [im Rahmen einer Ausstellung des Grünen Gewölbes im Georgenbau des Dresdener Schlosses], Wolfratshausen 2000, S. 79, Nr. 49
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