Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer III 176
Abmessungen
H 16,0 cm, B 9,0 cm, T 9,0 cm, Dm Fuß 6,9 cm; Gewicht: 165 g
Inventarnummer
III 176
Der kleine Pfau stammt wie sein Pendant, ein Vogel Strauß (Inv.-Nr. III 168), aus dem Nachlass der 1623 verstorbenen Erdmuthe von Brandenburg, Herzogin von Pommern-Stettin und Schwägerin des Kurfürsten Christian I. Darauf verweisen auch die beiden Wappen an der Brust der Tiere, die einmal die pommerschen Greifen im gevierten Schild und, im Falle des Pfaus, den brandenburgischen Adler zeigen. Die Kuppa der beiden originellen Trinkgefäße besteht jeweils aus einer Porzellanschnecke, die im Vergleich zu Nautilus- und Seeschneckengehäusen sehr selten in der Goldschmiedekunst der Spätrenaissance und des Barock Verwendung fand.
Köhler setzte den kleinen Pfau für die Neuaufstellung im Grünen Gewölbe 1724 instand. Anhand der erhaltenen Rechnungsaufstellung ist dokumentiert, dass er »alles aufgefärbet« (also die Vergoldung erneuert) und das Stück »mit bunden Farben eingelaßen« hat. Während für den großen Pfau (III 200) eine Farbfassung im Kunstkammerinventar von 1640 erwähnt wird, fehlt dieser Beleg für das vorliegende kleinere Exemplar. Entweder wurde dort über eine bereits existierende Farbfassung hinweggegangen, oder Köhler war tatsächlich der Erste, der den kleinen Pfau mit Farben bedachte. Das heutige Erscheinungsbild zeigt im Pfauenrad einen Grünton und darüber, insbesondere an den Pfauenaugen, ein dunkles, fast schwarzes Blau. Ob es sich hierbei um das Werk Köhlers – sei es eine mögliche Auffrischung einer vorher aufgetragenen Farbfassung oder eine völlig neue – oder aber um eine spätere Überarbeitung handelt, lässt sich durch naturwissenschaftliche Materialanalysen nicht eindeutig nachweisen. (TW)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
ohne Marken
Punzierung auf der Unterseite des Fußes: No. 47. 15. l
Wappen: brandenburgisch-pommersches Allianzwappen
Der Dresdner Hofjuwelier Johann Heinrich Köhler. Dinglingers schärfster Konkurrent, Ausst.-Kat. bearb. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dirk Syndram, Ulrike Weinhold, Susanne Thürigen und Marion Ackermann, Dresden 2019, S. 94f, Nr. Kat.-Nr. 2, Abb. ja
Reproduktion
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