Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Y 0338
Dieses Gewehr ist mit dem klassisch-osmanischen Drei-Kugel-Muster, dem so genannten çintamani, verziert. Dabei wurden in der Regel zwei oder drei unterschiedlich große Kreise so ineinander gesetzt, dass jeweils um den kleineren eine Mondsichel entstand. Gewöhnlich ordnete man je drei derartige Kreise in Gruppen an, die dann wiederum über größere Flächen verstreut wurden. Sehr beliebt war dieses Muster u.a. bei Textilien. Vermutlich gelangte dieses Dekorelement aus Ostasien und über Persien nach 1514 in Folge der Eroberung von Täbriz durch Sultan Selim I. zu den Osmanen. Seinen Ursprung hat das çintamani im Buddhismus, wo drei Punkte die „drei geistigen Eigenschaften“ Buddhas symbolisieren. Mit dem Begriff çintamani bezeichnen Buddhisten hingegen ein magisches Juwel, das alle Wünsche erfüllt. Von den Osmanen wurde dieses Muster als Symbol von Stärke, Macht und Souveränität betrachtet. Gelegentlich wurde die optische Wirkung des çintamani mit der Zeichnung des Leopardenfells verglichen, auf das man die Entstehung dieses Musters auch zurückzuführen versuchte.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Lauf Marke: ﻥﺎﻤﺜﻋ ﻞﻤﻋ [Erzeugnis von Osman]
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