Dieses Instrument steht beispielhaft für den Typ des Geschützaufsatzes mit Lochvisier. Es wurde nur für den Schuss mit Flachfeuergeschützen eingesetzt und besteht in seinen Hauptteilen aus dem Fuß, einem darüberstehenden Führungsrahmen für die Blende mit drei verschiedenen Absehen sowie zwei seitlich am Rahmen angebrachten Pendelloten. Mit einem der beiden aufgesetzten Kugeln lässt sich eine Spindel drehen, die das Lochvisier nach oben und unten bewegt. Der Fuß des Geschützaufsatzes ist unten konkav gewölbt und ermöglicht so das Aufsetzen auf das Geschützrohr.
Zur Einstellung der Rohrerhöhung bzw. der Elevation dient die verschiebbare Visierlochblende. Aus einer Schießtabelle wurde der zur Schussentfernung zugeordnete Skalenwert entnommen und danach das Lochvisier an der Zollskala mittels Spindel eingestellt. Danach musste das Geschützrohr beim Richten solange nach oben gehoben werden, bis die Visierlinie durch das Loch der Blende über den höchsten Punkt der Rohrmündung (Kopffriese) zum Ziel verlief. (Wolfram Dolz)