Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 132
Ort, Datierung
Meissen, Modell von 1737-40, Ausformung wohl Mitte 18. Jahrhundert, Eingang in die Sammlung: 1895
Material und Technik
Abmessungen
H. 37,7 cm, Standfläche: 17,0 x 12,8 cm
Inventarnummer
PE 132
Die Apostelfiguren gehören zu den Meisterstücken der Porzellanplastik des 18. Jahrhunderts. Sie wurden von Johann Joachim Kaendler geschaffen, der seit 1733 Modellmeister an der Manufaktur war und zuvor als Steinbildhauer gearbeitet hatte. Großplastische Vorbilder haben auch die Apostelfiguren – und zwar in den Skulpturen von San Giovanni in Laterano in Rom, an dem mehrere bedeutende italienische Bildhauer beteiligt waren. Vermittelt durch Druckgrafiken sollten diese Meisterwerke des römischen Hochbarock in kleinerem Format als Staatsgeschenke dienen. Es entstanden zwei Garnituren: Die erste von 1735/36 für den Kardinal Annibale Albani – die so genannte „Römische Bestellung“ – und die zweite von 1737-40 für die österreichische Kaiserin Maria Amalia.

Die Figur des Apostels Matthäus steht auf einer glatten, quadratischen Plinthe, die dem flachen Postament der römischen Marmorstatuen von San Giovanni in Laterano entspricht. Der rechte Fuß ruht auf einem geöffneten Geldbeutel, der an seine Tätigkeit als Zolleintreiber erinnert, bevor er zum Jünger Jesu berufen wurde. Kaendler folgte mit seiner Gestaltung des Heiligen der römischen Apostelstatue von Camillo Rusconi von 1715. Die Porzellanfigur gleicht dem Modell für die Kaiserwitwe Wilhelmine Amalia, an welchem Kaendler später, ab Februar 1740, arbeitete: "Den Apostel Sanct Matthaeum Ebenfalls in Thon angefangen zu poußiren, Wie Er ein Buch in Händen hält, und mit dem rechten Fuß auf einem gefüllten Geld Sack ruhet. Es ist aber noch etwas daran zu fertigen bis in Monath Martio" (Arbeitsberichte Kaendler).
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Gekreuzte Schwerter in Unterglasurblau an der Rückseite des Sockels
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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